Vor zwei Wochen hatte das islamisch geprägte Land die Website sperren lassen, weil Mitglieder in einer Gruppe Bilder des Propheten Mohammed veröffentlicht hatten. Dagegen blockiert Bangladesch seit Sonntag den Zugang zur Plattform.
Ein Richter des Obersten Gerichts in Lahore erklärte, das Land wolle keine Informationen blockieren. Der Bann werde aber wieder eingeführt, falls erneut blasphemisches Material auf der Plattform erscheine.
Anlass des Streits war ein Karikaturen-Wettbewerb: Ein Facebook- Nutzer hatte dazu aufgerufen, Bilder von Mohammed in einer öffentlich zugänglichen Gruppe hochzuladen.
Ein Richter des Obersten Gerichts in Lahore erklärte, das Land wolle keine Informationen blockieren. /


Daraufhin protestierten Tausende Menschen im ganzen Land. Viele Muslime betrachten die bildliche Darstellung des Propheten selbst in einem positiven Zusammenhang als Gotteslästerung.
Über 450 Websites gesperrt
Pakistanische Behörden liessen in der Folge wegen «wachsender frevlerischer Inhalte» mehr als 450 Websites sperren, darunter das Videoportal Youtube, die Fotoportal Flickr und das Online-Lexikon Wikipedia.
Bangladesch reagierte ebenfalls auf Proteste im Land. Laut der Telekommunikations-Regulierungsbehörde soll die Blockade verhindern, dass die religiösen Gefühle der Muslime verletzt werden. Der Grossteil der Bevölkerung des asiatischen Landes bekennt sich zum Islam.