fkl/ht/sda / Quelle: news.ch / Dienstag, 1. Juni 2010 / 10:17 h
«Es wird wohl keinen Bundesrat Notter geben. »Dies hat der Zürcher Regierungsrat Markus Notter (SP) vor den Medien gesagt, als er ankündigte, er werde zu den Wahlen im kommenden Jahr nicht mehr antreten.
Notter wird dannzumal 15 Jahre in der Zürcher Regierung mitgewirkt haben. Zuvor war er seit 1990 Stadtpräsident von Dietikon ZH. Insgesamt 21 Jahre als vollamtlicher Exekutivpolitiker seien genug, sagte der Direktor der Justiz und des Inneren. Er strebe keine weitere Tätigkeit dieser Art an.
Er sei froh, dass er schon in jungen Jahren in die Exekutiv-Politik eingestiegen sei, erklärte der 49-Jährige. Auch nach seinem Ausscheiden aus der Zürcher Regierung werde er «ein aktives Mitglied der Gesellschaft» bleiben.
Rückblick auf Erfolge
Rückblickend bezeichnete Notter die neue Kantonsverfassung als einen seiner grössten Erfolge. Es sei spannend gewesen, mit einem neuen Parlament - dem Verfassungsrat - etwas Neues zu schaffen. Als weitere Erfolge nannte er etwa Finanzausgleich und Lastenausgleich sowie die Neuregelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat.
Aber auch einer der grössten Misserfolge fiel in diesen Bereich: 2003 scheiterten die damaligen Kirchenvorlagen an der Urne, wie Notter in Erinnerung rief.
Aeppli kandidiert
Die Parteisektionen haben nun bis zum 20. August Zeit, Vorschläge für die Nachfolge Notters einzureichen.
Markus Notter tritt nächstes Jahr zurück. /


Wie die SP des Kantons Zürich mitteilte, entscheidet die Delegiertenversammlung am 28. September, wen sie als Kandidatin oder Kandidaten auf den Schild heben will.
Notters Parteikollegin Regine Aeppli kandidiert bei den Wahlen vom 3. April 2011 für eine dritte Amtszeit.
Jositsch möglicher Nachfolger
Als möglicher Nachfolger Nottes gilt SP-Nationalrat Daniel Jositsch, der bereits Interesse zeigte. «Natürlich ist das ein Thema. Die Aufgabe reizt mich nach wie vor», sagte Daniel Jositsch auf Anfrage von «Radio Top». Für eine definitive Zusage als Kandidat sei es sicher zu früh.
Er habe aber immer noch Interesse an einer Kandidatur für den Zürcher Regierungsrat. Die Voraussetzungen seien sogar noch besser, als bei der letzten Wahl, als es um den SVP-Sitz von Rita Fuhrer ging, so Jositsch. Er hatte 2009 für einen dritten SP-Sitz im Zürcher Regierungsrat kandidiert.