Viele einschlägige Seiten würden schädliche Software beherbergen oder zwielichtige Praktiken anwenden um die Besucher um ihr Geld zu bringen.
Zusätzlich eröffneten die Forscher eine eigene Porno-Seite und fanden so heraus, dass viele der Nutzer nicht gegen bekannte Bugs und Schlupflöcher geschützt sind. Der Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Pornoanbietern würde die Branche besonders attraktiv für Cyber-Verbrecher machen, berichtet die BBC.
Eigenes Wirtschaftssystem erschaffen
«Sie haben hier fast ein eigenes Wirtschaftssystem erschaffen, das für Online-Verbrechen einfach und in hohem Ausmass ausgenutzt werden kann», so Gilbert Wondracek, Leiter der Studie. Bislang sei die Situation kaum untersucht worden, die Forscher hatten sich nun die Aufgabe gesetzt, die Vorurteile zu prüfen, Pornoseiten seien gefährlicher als andere Websites.
Die Ergebnisse bestätigen diese Ansicht. Für Online-Kriminelle ist die Pornobranche schon alleine wegen der hohen Verbreitung interessant.
Mehr als drei Prozent der Websites wurden als gefährlich eingestuft. /


Die Statistik zeigt, dass fast zwölf Prozent aller Websites pornografische Inhalte anbieten und 70 Prozent der Männer unter 24 diese Dienste nutzen.
90 Prozent kostenlos
Die Forscher untersuchten ausserdem den Aufbau des Porno-Geschäfts im Internet. Hier zeigt sich, dass mit über 90 Prozent die meisten Angebote der 35'000 untersuchten Domains ihre Inhalte gratis anbieten. Bezahl-Dienste stellen ihren Content typischerweise zu Werbezwecken auf diese kostenlosen Seiten.
Etwa 3,32 Prozent der Websites wurden als gefährlich eingestuft. Dort werden schädliche Werbesoftware, Spyware und Viren verbreitet. Viele andere bedienen sich zweifelhafter Methoden, um die Besucher auf der Seite zu halten, unter anderem Java-Scripts die es schwierig machten, auf eine andere Website zu wechseln.