Die Aufgabe solle BP-Manager Robert Dudley übernehmen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Carl-Henric Svanberg dem Fernsehsender Sky News. Hayward sei «direkt nach der Explosion dorthin gefahren und hat unsere Reaktion seither angeführt», sagte Svanberg.
«Ich denke, jeder hat geglaubt, dass wir damit schneller fertigwerden könnten und er dann wiederkommen könne», fügte der Aufsichtsratschef hinzu.
In Fonds eingewilligt
Hayward werde das tägliche Management der Ölpest an Dudley übergeben und «mehr zu Hause sein», sagte Svanberg dem britischen Fernsehsender. Der BP-Chef war in einer Anhörung vor dem US-Kongress am Donnerstag äusserst scharf angegangen worden und hatte schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Ölunfall im Golf von Mexiko eingestanden.
BP hatte auf Druck der US-Regierung eingewilligt, 20 Milliarden Dollar in einen unabhängig verwalteten Fonds einzuzahlen.
BP hat die Ölkatastrophe vollkommen unterschätzt. /


Mit dem Geld sollen unter anderem Aufräumarbeiten bezahlt werden. Für Präsident Barack Obama stellt die Summe aber keine Obergrenze dar, zumal die Schäden durch die Ölpest sich allein im US-Bundesstaat Louisiana auf bis zu 100 Milliarden Dollar belaufen könnten.
BP nahe am Ramschstatus
Louisiana ist von der Ölpest im Golf von Mexiko am stärksten betroffen. Der Bundesstaat kritisierte den geplanten Fonds als nicht ausreichend. Nur schon die Lohnausfälle für Arbeiter wegen der Ölpest summierten sich täglich in Louisiana auf 100 bis 150 Millionen Dollar.
Mit Blick auf die finanzielle Belastung durch die Folgen der Ölpest stuften die Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's die Kreditwürdigkeit von BP auf A respektive A2 herunter. BP ist damit in die dritte Kategorie abgerutscht, hat aber noch Abstand zum Ramschstatus.