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USA verhaftet russische SpioneNikosia - Zwei Jahrzehnte nach Ende des Kalten Krieges trübt eine handfeste Spionageaffäre das gerade wieder verbesserte Klima zwischen den USA und Russland: Jahrelang soll rund ein Dutzend Agenten in Amerika für Moskau gespitzelt haben.fest / Quelle: sda / Dienstag, 29. Juni 2010 / 21:18 h
US-Ermittler, die sich selbst als russische Regierungsbeamte ausgaben, nahmen nach langwierigen Ermittlungen zehn Verdächtige in mehreren Städten im Nordosten der USA fest, wie das US-Justizministerium mitteilte. Ein elfter Verdächtiger wurde auf Zypern gefasst.
Gegen alle wurde Anklage wegen des Verdachts der Agententätigkeit erhoben, neun von ihnen wird ausserdem Geldwäscherei vorgeworfen. Ihnen drohen in den USA Haftstrafen von insgesamt bis zu 25 Jahren.
Sieben Jahre Ermittlungen
Die US-Bundespolizei FBI hatte sieben Jahre gegen die mutmasslichen Agenten ermittelt. Das Aussenministerium in Moskau nannte die Festnahmen «unbegründet und ungehörig».
Die Bundespolizei FBI hatte die Verdächtigen nach eigenen Angaben in ihren Wohnungen und in Hotelzimmern abgehört, ihre Anrufe mitgeschnitten und ihre E-Mails gelesen.
Die Spione sollen Informationen für Russland gesammelt haben. (Symbolbild) /
Bei Reisen nach Moskau und zurück in die USA hätten sie falsche Pässe benutzt. Unklar blieb, ob es den mutmasslichen Spionen gelang, geheime US-Informationen zu sammeln und nach Moskau weiterzugeben. Manche der verdächtigen Männer und Frauen lebten als Ehepartner mit Kindern zusammen. SWR als Auftraggeber Sie sollten dem Hauptquartier des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR - einem der Nachfolger des berüchtigten sowjetischen Geheimdienstes KGB - Bericht erstatten. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow verlangte Erklärungen: «Man hat uns nicht gesagt, worum es eigentlich geht. (...) Der Augenblick, in dem das gemacht wurde, ist ja raffiniert gewählt.» Zeitpunkt unpassend Erst am Donnerstag waren US-Präsident Barack Obama und sein russischer Amtskollege Dmitri Medwedew im Weissen Haus zusammengetroffen. Dabei vereinbarten sie eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie eine stärkere Kooperation bei den Geheimdiensten und im Kampf gegen den Terror. Laut «New York Times» ist Obama «nicht glücklich» über den Zeitpunkt der Festnahmen. Die Ermittler seien aber besorgt gewesen, dass einige der Verdächtigen hätten fliehen können.
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