Laut der Erklärung Washingtons ist Moskau bereit, vier in Russland inhaftierte mutmassliche westliche Agenten gegen die zehn in den USA festgenommenen Frauen und Männer auszutauschen. Diese hatten sich zuvor vor einem New Yorker Gericht der Spionage in den USA für schuldig bekannt.
Weniger als zwei Wochen nach der spektakulären Festnahme der russischen Spione in den USA haben die beiden Staaten damit eine einvernehmliche Lösung des Falls erreicht. Seit der Festnahme Ende Juni hatte die US-Regierung in Washington immer wieder ihren Willen bekräftigt, die Agentenaffäre nicht zur Belastung für das in jüngster Zeit verbesserte Verhältnis zu Moskau werden zu lassen.
Die in den USA Festgenommenen sollen einem elfköpfigen Ring von mutmasslichen Geheimagenten angehören, der seit den 90er Jahren für den Kreml in den USA spioniert haben soll.
Die Führung in Washington will die Beziehung zu Russland nicht belasten. (Symbolbild) /


Zehn von ihnen wurden in der vergangenen Woche in New York, Boston und Virginia festgenommen. Ein weiterer Mann wurde in Zypern gefasst, ihm gelang allerdings die Flucht.
Freilassung nach Schuldbekenntnis
Das Schuldbekenntnis der Angeklagten machte den Weg dafür frei, dass die Verdächtigen im Austausch gegen in Russland inhaftierte Agenten abgeschoben werden können. Nach dem Geständnis der Agenten entschied schliesslich ein Richter, dass die zehn Spione mit sofortiger Wirkung aus den USA ausgewiesen würden.
Laut der russischen Zeitung «Kommersant» sollen gegen die zehn in den USA Inhaftierten unter anderem der Waffenexperte Igor Sutjagin und mindestens drei Doppelagenten ausgetauscht werden. «Kommersant» berichtete zudem, ausser Sutjagin sollten die in Russland inhaftierten Doppelagenten Sergej Skripal, Alexander Sipatschow und Alexander Saporoschski ausgetauscht werden.