Im islamischen Königreich Saudi-Arabien soll in den nächsten Tagen ein ähnliches Verbot erlassen werden, das sich jedoch nach ersten Informationen der zuständigen Behörde für Informationstechnologie nur auf den Blackberry-Messenger-Service beziehen soll.
Das Verbot, das vom 11. Oktober an in den Emiraten gelten soll, ist umfassender. Denn dadurch wird das Empfangen und Senden von E- Mails unmöglich. Das Surfen im Netz und auch der Messenger-Dienst von Blackberry werden gesperrt.
Ausländer auch betroffen
Dies trifft sowohl die Einwohner der Emirate als auch Geschäftsreisende und Touristen, die dieses Smartphone nutzen.
Keine E-Mails mehr vom Blackberry senden und empfangen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. /


Die Telekommunikationsbehörde des Golfstaates begründete das Verbot am Sonntag damit, dass die verschlüsselten Daten direkt von einem Server im Ausland übertragen werden, dies bedrohe die «nationale Sicherheit» der Emirate.
Aus dem Smartphone würde dann in den Emiraten ein ganz simples Handy - es sei denn der Blackberry-Hersteller Reasearch in Motion (RIM) findet noch zu einer Einigung mit der Behörde.
Reporter ohne Grenzen hatte am vergangenen Donnerstag die Festnahme mehrerer Blackberry-Nutzer in den VAE kritisiert. Diese sollen versucht haben, sich per Blackberry zu einer Protestaktion gegen steigende Benzinpreise zu verabreden. Die Organisation erklärte, zu den Festgenommenen zähle ein 18-Jähriger aus dem Emirat Ras al-Khaima, der bereits seit zwei Wochen festgehalten werde.
Bahrain machte den Anfang
Im April hatte der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen. Auch dies wurde von Journalistenverbänden als Zensur kritisiert. Bahrain erklärte am Sonntag, vorerst nicht dem Beispiel der Emirate zu folgen.