Sie wolle ihre Erfahrung als Nationalrätin in die Bundespolitik einbringen, sagte die 59-jährige Mathematiklehrerin am ausserordentlichen Parteitag in St. Gallen.
Dazu gehörten die langfristige Sicherung der Sozialwerke, eine ökologische Steuerreform und der Einsatz für den Werkplatz Schweiz. Zudem sei es nötig, auf Bundesebene eine Politik zu betreiben, die zukunftsgerichtet sei, sagte die SP-Frau.
13 Jahre politische Erfahrung
Für die Zusammensetzung des Bundesrats stehe die Kompetenz an erster Stelle. Mit 13 Jahren politischer Erfahrung in Bern bringe sie «eine gewisse Finanz- und Wirtschaftskompetenz» mit.
Die St. Galler SP-Nationalrätin Hildegard Fässler heute bei der Bekanntgabe ihrer Kandidatur. /


«Die Sozialdemokratie ist mein Fundament», sagte Fässler.
SP-Kantonalpräsidentin Claudia Friedl bezeichnete Hildegard Fässler als «hervorragend qualifizierte Bundesratskandidatin». Mit Fässler gehe eine «kompetente, lösungsorientierte und volksnahe Kandidatin aus der Ostschweiz» ins Rennen.
Die dritte Frau
Hildegard Fässler hatte ihren Entscheid, für den Bundesrat zu kandidieren, bereits am vergangenen Donnerstag an ihrem Wohnort Grabs SG bekannt gegeben. Die Ostschweizerin sieht gute Chancen, auf ein SP-Zweierticket zu kommen.
Neben Fässler haben sich bereits zwei Frauen bei der SP Schweiz um die Nachfolge des zurücktretenden Moritz Leuenberger beworben: Die Berner Ständerätin Simonetta Sommaruga und die Basler Regierungsrätin Eva Herzog. Die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Fehr will sich bis Donnerstag entscheiden.
Die Kantonalparteien haben noch bis kommenden Montag Zeit, der SP-Geschäftsleitung und der SP-Bundeshaus-Fraktion mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundesratswahl vom 22. September 2010 vorzuschlagen.