Sie war am Vorabend von der Geschäftsleitung der Bernischen SP einstimmig zu Handen der SP Schweiz nominiert worden. In einem Communiqué bezeichnete die Kantonalpartei die Ständerätin als «Wunschkandidatin».
Als gemässigte und pragmatische Linke pflegt Sommaruga gute Kontakte bis ins bürgerliche Lager. Ihre politische Laufbahn begann Sommaruga als Gemeindepolitikerin in Köniz BE, es folgte der Sprung in den Nationalrat. 2003 wurde sie in den Ständerat gewählt.
Bruderer will nicht
Eine andere mögliche Leuenberger-Nachfolgerin hat sich dagegen am Mittwoch aus dem Rennen genommen: Die Aargauer SP-Nationalrätin und derzeitige Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer verzichtet auf eine Kandidatur, wie sie gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagte. Es sei nicht der richtige Zeitpunkt, um anzutreten.
Nein von Anita Fetz
Ebenfalls abgewunken hat Ständerätin Anita Fetz (BS).
«Eine Bundesrätin Sommaruga würde der Schweiz sehr gut tun», so die bernische SP. /

Nationalratspräsidentin Bruderer tritt nicht als Kandidatin an. /


Noch unklar ist dagegen, ob die ebenfalls als Kronfavoritin gehandelte Zürcher Nationalrätin Jacqueline Fehr antritt. Auch sie muss sich aber in den nächsten Tagen entscheiden, da die Sektionen ihre Vorschläge bis am 23. August abgeben müssen.
Viele Unschlüssige
Noch unentschlossen sind zudem Nationalrätin Hildegard Fässler und Regierungsrätin Heidi Hanselmann aus St. Gallen. Noch einige Tage Bedenkzeit brauchen weiter die Tessiner Regierungsrätin Patrizia Pesenti und die baselstädtische Finanzdirektorin Eva Herzog.
Auch FDP unter Druck
Während sich bei der SP erste Kandidaturen abzeichnen, ist das Feld bei der FDP noch völlig offen. Als mögliche Nachfolger von Bundesrat Hans-Rudolf Merz werden der Urner Josef Dittli, der Glarner Pankraz Freitag, die Tessiner Fabio Abate und Ignazio Cassis sowie alt Regierungsrätin Marina Masoni herumgeboten.
Als Kronfavoriten der Freisinnigen gelten derzeit aber die St. Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter und der Berner Nationalrat Johann Schneider-Ammann.