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Äusserungen über Juden und Basken empörenBerlin - Thilo Sarrazin, Vorstandsmitglied der deutschen Bundesbank, sorgt in Deutschland weiter für Empörung. Seine Äusserungen zum Erbgut von Juden und Basken und weitere Aussagen über Muslime in Deutschland lösten am Samstag heftige Reaktionen aus.ht / Quelle: sda / Samstag, 28. August 2010 / 22:33 h
«Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden», sagte Sarrazin der «Welt am Sonntag» und «Berliner Morgenpost» laut Vorabmeldung.
Über muslimische Migranten sagte Sarrazin in dem Interview, sie würden sich «überall in Europa deutlich schlechter als andere Gruppen von Migranten» integrieren. «Die Ursachen dafür sind nicht ethnisch, sondern liegen offenbar in der Kultur des Islam.»
«Rassenwahn» Die Türkische Gemeinde in Deutschland forderte umgehend ein klares Signal von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, sagte zu den neuen Äusserungen: «Wer die Juden über ihr Erbgut zu definieren versucht, auch wenn das vermeintlich positiv gemeint ist, erliegt einem Rassenwahn, den das Judentum nicht teilt.» Sarrazin versuche nicht zum ersten Mal, Minderheiten zu polarisieren und gegeneinander aufzubringen.Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin. /
Es sei seit langem bekannt, dass die meisten Angehörigen einer Volksgruppe einen gemeinsamen geografischen oder genetischen Ursprung haben. Koch: Äusserungen «unerträglich» «Es wird immer unsäglicher, was man von ihm hört», sagte der Berliner Senatssprecher Richard Meng. Sarrazin, der früher Berliner Finanzsenator war, gebe «rechthaberischen Schwachsinn» von sich und kenne offenbar keinerlei «Grenzen des politischen Anstands mehr». Auch Hessens scheidender Ministerpräsident Roland Koch (CDU), der sich zuvor noch hinter Sarrazin gestellt hatte, distanzierte sich nun klar: «Die Äusserungen Sarrazins sind unerträglich», sagte er der «Bild am Sonntag». In der SPD mehrten sich die Stimmen für einen Rauswurf Sarrazins aus der Partei.
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