Coop übernehme das gesamte Aktienkapital und alle 50 Angestellten von railCare, teilte die Nummer 2 des Schweizer Detailhandels am Mittwoch mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die operative Leitung von railCare obliegt weiterhin Philipp Wegmüller. RailCare kann seine Dienstleistungen weiterhin auch Dritten anbieten.
Junge Firma mit schwarzen Zahlen
Die railCare AG besteht erst seit September 2009. Das Unternehmen setzt drei Pendelzüge ein, die täglich rund um die Uhr auf den drei Strecken Landquart GR-Daillens VD, Frauenfeld TG-Daillens und Roggwil BE-Visp VS verkehren. Zusammengestellt werden die Züge aus zugemietetem Rollmaterial.
Diese Pendelzüge für Gütercontainer sind laut Wegmüller mit 240 Metern weniger als halb so lang wie normale Güterzüge.
Ziel ist, dass dereinst Transporte über eine Distanz von mehr als 90 Kilometer über die Cargo-Pendelzüge erfolgen /


Zugleich sind sie schnell wie S-Bahnen und können deshalb Slots zwischen zwei solchen benützen. Dank dieser Vorteile können die Züge ähnlich den Interregio-Personenzügen unterwegs grössere Zentren bedienen.
Die railCare AG erzielt laut Wegmüller einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe. Konkretere Angaben machte er jedoch nicht. Das Unternehmen schreibe zudem schwarze Zahlen.
Coop war schon bisher Kunde bei railCare und setzt seine neue Tochter nun zunächst für die Belieferung der Coop Supermärkte mit Tiefkühlware ab den Verteilzentralen Givisiez FR und Hinwil ZH sowie für die Belieferung von Coop-Pronto-Verkaufsstellen ein.
Später sollen auch die Verteilzentren Gwatt BE und Rupperswil ins neue System integriert werden. Ziel ist, dass dereinst Transporte über eine Distanz von mehr als 90 Kilometer über die Cargo-Pendelzüge erfolgen. Dadurch sollen pro Jahr rund vier Millionen Strassenkilometer vermieden und der CO2-Ausstoss um über 3000 Tonnen verringert werden, wie Coop schreibt.