Die Fraktion der Grünen hat die Solothurner Nationalrätin Brigit Wyss zur Bundesratskandidatin erkoren. Wie Fraktionssekretärin Corinne Dobler sagte, hat sich eine deutliche Mehrheit in der Abstimmung für Wyss ausgesprochen. «Die Fraktion steht aber geschlossen hinter ihr.»
Laut Dobler ist die grüne Fraktion davon überzeugt, dass die 50-jährige Umweltjuristin am besten geeignet ist, um grüne Interessen im Bundesrat zu vertreten.
Einstimmig für Rime
Der offizielle Kandidat der SVP ist der Freiburger Nationalrat Jean-François Rime. Der Entscheid fiel einstimmig, wie Ständerat Alex Kuprecht (SZ) der Nachrichtenagentur SDA sagte. Die Fraktion folgte damit der Empfehlung der Parteileitung.
Diese hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Chancen der SVP, mit ihrer Kampfkandidatur einen Sitz zu erobern, nicht gross seien. «Die wahrscheinlichste Variante ist, dass wir es nicht schaffen», hatte Parteipräsident Toni Brunner gesagt.
CVP verzichtet
Die CVP verzichtet auf eine eigene Bundesratskandidatur. Dies hat die Fraktion beschlossen.
Wurde einstimmig nominiert: Jean-Francois Rime. /


Der Entscheid sei deutlich gefallen, sagte Fraktionschef Urs Schwaller gegenüber Medienschaffenden.
Offen ist das Rennen bei der SP. Die SP-Kandidatin Simonetta Sommaruga hat die Anhörung in den eigenen Reihen bereits hinter sich. Sie sei optimistisch, sagte sie beim Verlassen des Fraktionszimmers. Das Gespräch sei «hart, aber fair» gewesen. «Ich habe versucht, ehrlich zu antworten», sagte die Berner Ständerätin.
Aus dem Zimmer der FDP-Fraktion war mehrmals Applaus zu hören, bevor Karin Keller-Sutter heraustrat. «Ich bin zufrieden», sagte die St. Galler Regierungsrätin gegenüber Medienschaffenden. Sie sehe sich selbst aber nicht als Kronfavoritin.