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Bundesrat mit Östrogen-Überdosis?In der letzten Woche wurde die St. Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter von der FDP als Top-Nachfolge-Kandidatin für den scheidenden FDP-Bundesrat Hans-Rudolf Merz nominiert. Ihre Qualifikationen seien perfekt und sie habe sich ausserordentlich gut vor ihrer Partei präsentiert.von Patrik Etschmayer / Quelle: news.ch / Montag, 6. September 2010 / 12:23 h
Wenn Sie sich auch den anderen Fraktionen so zeigen werde, sollte, so hiess es, ihrer Wahl eigentlich nichts mehr im Wege stehen... wenn sie keine Frau wäre.
Denn, so die bestechende Logik, mit Frau Keller-Sutter zusammen würde es fünf Frauen im Bundesrat haben, da der SP-Sitz von Moritz Leuenberger mit grosser Wahrscheinlichkeit entweder von Simonetta Sommaruga oder Jacqueline Fehr besetzt würde.
Ja, es stimmt. Wer immer diese Rechnung aufgestellt hat, er hat haarscharf korrekt kalkuliert: Drei plus zwei gibt fünf. Sehr gut! Wo hier aber ein Argument gegen Frau Keller-Sutter und wo darin eines für ihren männlichen Mitkandidaten Johann Schneider-Ammann versteckt sein, soll ist – oder sollte – in einer modernen Gesellschaft völlig schleierhaft sein.
Und doch ist es offenbar ein brennendes Thema für so manchen Parlamentarier, wobei es sich nicht genau sagen lässt, für wie viele und wen genau, denn die meisten dahin gehender Statements wurden «hinter vorgehaltener Hand» und «vertraulich» abgegeben, so dass der mehr oder weniger erstaunte Polit-News-Konsument sich mit einer sehr nebligen Anti-Bundesrätinnenfront konfrontiert sieht, deren einzig greifbare Aussage «fünf Frauen wären zuviel» ist.
Bei der Suche nach den wahren Hintergründen, die sich daher in reiner Spekulation ergehen muss, stösst man denn so manches Türlein auf, hinter dem sich zum Teil hässliche Dinge verbergen. Zum Einen gäbe es da den schlichten Frauenhass, der sich, in Verbindung mit einer drohenden, erdrückenden Mehrheit im Bundesrat in eine Frauenangst wandelt. Schlimm genug, dass die da drin sind...
Führt SIE zur Östrogen-Überdosis?
Karin Keller Sutter /
aber dann gleich so viele? Das könnte doch glatt zu einer Östrogen-Überdosis führen! Vielleicht aber sind auch manche dieser Politiker von einer grossen Sehnsucht nach Konzilianz beseelt, dem Wunsch, dass im Zeichen des Ausgleichs kein Geschlecht je mehr als vier Vertreter in die Landesregierung entsenden sollte und so das Ying und Yang der Bundespolitik erhalten bleibe. Allerdings wären solche Bestrebungen nur wirklich glaubhaft, wenn gleichzeitig ein Vorstoss im Parlament vorgebracht würde, im gleichen Geiste das Bundeshaus von einem Feng Shui-Spezialisten harmonisieren zu lassen. Oder so. Schliesslich mag es noch jene geben, die Angst um das Ansehen unseres Landes im Ausland haben, weil sie davon ausgehen, dass eine Regierung mit fünf Frauen nicht ernst genommen würde. Denn dann könnten nur noch Burkhalter und Maurer an die Front geschickt werden, um auf den Tisch zu hauen, da sich die restlichen Bundesrätinnen ihre manikürten Fingernägel nicht abbrechen wollten, oder? Doch betrachtet man die zu ersetzenden Bundesräte und ihren angedachten Ersatz, darf bezweifelt werden, dass da in irgend einer Weise ein Mangel an Respekt erwachen würde, der ohnehin nicht schon da war. Kommt dazu, dass nach einer Umfrage der Coop-Zeitung drei Viertel der Schweizer Bürger kein Problem mit fünf Bundesrätinnen hätten. Selbst unter der skeptischen Gruppe, den männlichen Deutschschweizern, findet sich nicht mal ein Drittel, die dagegen sind. Also, liebe Parlamentarier, zieht die Geschlechterbrille aus und schaut nur noch darauf, ob ein Kandidat fähig und willens ist, in diesem Amt einen guten Job zu machen, ok? Zudem sollte dies alles auch etwas in den historischen Zusammenhang gestellt werden. Immerhin stehen, seit der Gründung der modernen Eidgenossenschaft, 1134 Bundesratsjahre zu Buche, von denen bis jetzt ca. 30 durch Frauen besetzt worden sind und über 1100 von Männern... es bleibt also noch etwas Zeit bis die Schweiz als Matriachatokratie gelten wird. Links zum Artikel:
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