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Schweizer Wirtschaft soll digitale Welt erobernBern - Die Schweiz gehört bei der Versorgung mit Informationstechnologien zwar zur weltweiten Spitze, die Wirtschaft schöpft das Potenzial der digitalen Welt aber nicht aus. Ein «eEconomy Board» unter dem Patronat von Bundespräsidentin Doris Leuthard soll dies ändern.fkl / Quelle: sda / Montag, 13. September 2010 / 13:43 h
Das neue Gremium soll Projekte anstossen, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik fördern und Prioritäten setzen, wie Leuthard am Montag an einer Medienkonferenz in Bern sagte. Es gehe bei IT und Kommunikation um Schlüsseltechnologien für Wachstum und Innovation.
Als erste Schwerpunkte setzte das Gremium - das den belasteten Begriff «New Economy» umschifft - unter anderem die Bioinformatik (Life Sciences), Cloud Computing (externe Rechnerleistung und Datenspeicherung) sowie Social Networks (wie Facebook, Xing, Youtube oder Twitter).
Erster Präsident von Microsoft Erster Präsident des Boards ist Peter Waser, Generaldirektor von Microsoft Schweiz. Auf die Frage, ob der Softwaregigant der richtige Partner sei, sagte Leuthard, das Gremium stehe weiteren Interessenten offen.Willy Zwaenepoel, Professor an der EPFL Lausanne, Peter Waser, Bundespräsidentin Doris Leuthard und Eric Scheidegger, stellvertretender Direktor des Seco, präsentieren das E-Economy-Board. /
Sie setze auf Wettbewerb. Vertreten sind im «eEconomy Board» unter anderen bislang auch IBM Schweiz, die ETH Lausanne (EPFL), die Schweizerische Post sowie der Energiekonzern Axpo. Geplant sind bis zu 15 Mitglieder und drei bis vier Sitzungen pro Jahr. Die Geschäftsstelle liegt beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und erhält 200'000 Franken im Jahr. Ab 2012 soll jährlich ein «E-Economy Report-Switzerland» publiziert werden. Staat hält sich zurück Im Gegensatz zu anderen Ländern, wo solche IT-Förderprogramme von staatlichen Institutionen bestimmt werden, setze die Schweiz bewusst auf eine enge Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft, sagte Leuthard. Das «eEconomy Board» solle von den Partnern sowie nach Möglichkeit durch Förderagenturen und Stiftungen finanziert werden. Als Förderpartner bekannt sind bislang der Lebensversicherer Swiss Life sowie die Stiftung Avenir Suisse. Ziel sei es, mit Wissens- und Erfahrungsaustausch Innovationen zu fördern, Produktivitätsgewinne zu ermöglichen und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, sagte Board-Präsident Waser. Das soll die Basis für Unternehmensgründungen mit neuen Arbeitsplätzen legen.
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