Dem stehen «technische und logistische Einschränkungen» im Wege. Stattdessen konzentrieren sich die Entwickler ganz auf das im Frühjahr vorgestellte Synchronisierungstool «Firefox Home». Dieses soll aber nicht nur auf dem iPhone mehr Funktionalität bekommen, sondern in Zukunft auch Symbian- und BlackBerry-Handys erobern.
Kernfeatures trotz Apple-Diktatur
User fragen oft nach mehr Browser-Funktionalität für Firefox Home, so Srinivasan. Doch das ist nicht machbar. Eine Mozilla-Sprecherin verweist gegenüber pressetext auf Apples SDK- und App-Store-Richtlinien. «Wir fassen diese so auf, dass ein 'vollwertiger' Browser wie Firefox mit eigenen Rendering- und JavaScript-Engines verboten wäre», heisst es konkret. Zwar hat Opera geschafft, seinen «Mini» auf das iPhone zu bringen. Dass das gelungen ist, schreibt Mozilla aber der speziellen Architektur mit serverseitiger Kompression zu.
Apples App-Ökosystem hat also wenig mit Idealen der Offenheit zu tun, für die das Mozilla-Projekt steht.
Firefox ist der Aufwand zu gross; «Technische und logistische Einschränkungen». /


Hätte einst Microsoft auf dem Desktop Fremd-Browser ebenso diktatorisch verbieten dürfen wie heute die strengen Wächter in Cupertino, gäbe es heute wohl keinen Firefox. Dass Mozilla dennoch die Arbeit an der iPhone-App vertieft, ist leicht erklärt. «Wir wollen möglichst auf jeder Plattform ein Firefox-Nutzererlebnis bieten. Wenn es dabei gröbere Einschränkungen gibt, sollen Apps wie Home wenigsten Kernelemente bereitstellen», so die Mozilla-Sprecherin.
Funktionsausweitung
In diesem Bereich will Mozilla in Zukunft auch nachlegen. Geplant sind beispielsweise eine Passwort-Synchronisation zwischen App und Desktop-Browser, die Übernahme von Suchmaschinen-Präferenzen und die Umsetzung von Tab-Gruppen für die iPhone-App. Firefox Home soll zudem besser für iOS 4 optimiert werden und in Zukunft einen direkten Zugriff auf Twitter, Facebook und andere soziale Netzwerke bieten.
Weiters plant Mozilla, die Home-App für andere Plattformen ohne echten Firefox-Browser umzusetzen. Neben Versionen für Symbian- und Blackberry-Smartphones will man sich auch die Möglichkeit einer iPad-App ansehen, so Srinivasan. Einen vollwertigen Firefox dagegen wird Android bekommen. Seit Ende August gibt es eine Alpha-Version von Fennec 2.0 für Android. Den Projektzeitplänen zufolge soll eine Endversion möglichst noch vor Jahresende erscheinen.