Die verschleierten Frauen nennen sich selbst «Niqabitches» und mit entblössten Beinen und High Heels stolzieren sie unter anderem unter den amüsierten Blicken von Passanten und Polizisten zu den Büros der Regierungsministerien.
An einer Stelle im Film nähern sich die beiden Frauen dem Eingang zum Ministerium für Immigration und nationale Identität, doch werden sie von einem Polizisten weggeschickt.
Doch eine Polizistin, die dabeisteht, ist begeistert von ihrer Kleidung: «Ich liebe dein Outfit, hat es zu tun mit dem neuen Gesetz?», fragt sie. «Ja, wir wollen eine Entdramatisierung der Situation», antwortet eines der beiden Mädchen.
Povokante Aktion von zwei Studentinnen. /


«Es ist brillant. Kann ich ein Foto machen?», fragt die Polizistin.
In einem Gastbeitrag auf der News-Website, Rue89, die anonym veröffentlicht wurde, sagte die beiden Politik-und Kommunikationswissenschaft Studenten, dass der Film Frankreichs Niqab-Verbot, augenzwinkernd kritisieren sollte.
Keine Provokation der Muslime
«Um eine einfache Burka anzuziehen, wäre zu einfach gewesen, also fragten wir uns: Wie würden die Behörden reagieren, wenn sie mit Frauen konfrontiert werden, die eine Burka und Mini-Shorts tragen?», so die Studentinnen, von denen eine Muslimin ist. «Wir wollten nicht das Bild von muslimischen Fundamentalisten angreifen oder erniedrigen, sondern eher die Politiker konfrontieren, die für dieses Gesetz gestimmt haben, damit sie ihre Entscheidung nochmal prüfen, denn wir halten das Gesetz für eindeutig verfassungswidrig. Zu diktieren, was wir tragen dürfen, scheint wichtiger zu sein als andere Aufgaben, die der Staat zu tun hat.»
Sobald das Gesetz in Kraft ist, muss eine Frau, die trotz des Verbots sich voll verschleiert, eine Geldstrafe von 150 Euro zahlen oder bekommt einen Kurs der Staatsbürgerschaft aufgebrummt. Ein Mann, der seine Frau zwingt, verschleiert zu gehen, kann mit 30'000 Euro bestraft werden oder eine Gefängnisstrafe bekommen.