Zu den neuen Spezies gehören ein Frosch mit flammenfarbenem Kopf (Ranitomeya amazonica), eine neue Flussdelfinart (Inia boliviensis), ein glatzköpfiger, kunterbunter Papagei (Pyrilia aurantiocephala) und eine neue Anaconda-Art (Eunectes beniensis).
«Das ist einerseits faszinierend, weil es zeigt, wie viel unerforschtes Leben im Amazonas vorhanden ist, andererseits aber auch alarmierend, weil viele weitere unentdeckte Arten auszusterben drohen, bevor sie entdeckt werden», sagte WWF-Amazonas-Experte Roberto Maldonado.
Nachfrage nach Fleich, Biokraftstoff und Soja
In den vergangen 50 Jahren seien 17 Prozent der Amazonasfläche durch Menschen zerstört worden. Hauptgründe seien die global zunehmende Nachfrage nach Fleisch, Biokraftstoff und Soja.
Insgesamt stellt die Veröffentlichung 637 neue Pflanzen, 257 Fische, 216 Amphibien, 55 Reptilien, 39 Säugetiere und 16 Vögel vor.
Ilha Grande Baum. /


Der WWF hatte Forschungsberichte aus dem Zeitraum zwischen 1999 und 2009 zusammengefasst.
Grösstes Regenwald-Gebiet der Erde
In den vergangenen 50 Jahren wurden dem WWF nach rund 17 Prozent seiner einstigen Fläche zerstört, ein Gebiet doppelt so gross wie Spanien. Hauptgründe seien die globale Nachfrage nach Fleisch, Soja und Biotreibstoff.
Als Vorbild für gelungenen Artenschutz wurde in Nagoya am Montag Costa Rica mit dem «Future Policy Award» ausgezeichnet. Das mittelamerikanische Land habe 26 Prozent seiner Landfläche zu geschützten Gebieten erklärt, teilte der Weltzukunftsrat, der Initiator des Preises, mit.
Costa Rica habe es als einziges Entwicklungsland geschafft, die Abholzung nicht nur zu stoppen, sondern eine deutliche Wiederbewaldung des Landes zu erreichen.