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Artenschutzkonferenz feiert «historisches Ergebnis»Nagoya/Bern - Nach fast zwei Wochen hartnäckiger Verhandlungen hat sich die UNO-Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya am Freitag auf ein internationales Abkommen geeinigt. Mit ehrgeizigen Zielen sollen gefährdete Pflanzen, Wälder und Tiere vor dem Aussterben geschützt werden.bert / Quelle: sda / Freitag, 29. Oktober 2010 / 21:49 h
Die rund 190 Teilnehmerländer einigten sich auf 20 Ziele, die bis zum Jahr 2020 erreicht werden sollen, um das Artensterben aufzuhalten. Demnach sollen unter anderem die Schutzgebiete zu Wasser und zu Land ausgeweitet werden.
Die Delegierten einigten sich darauf, in den nächsten zehn Jahren etwa 17 Prozent der Landfläche und 10 Prozent der Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Weitere Massnahmen betreffen die Überfischung der Meere, den Schutz von Korallenriffen, die Überdüngung landwirtschaftlicher Nutzflächen und die Verschmutzung von Wäldern.
Die Vereinbarung legt zudem eine Teilung von Gewinnen aus biologischen Ressourcen fest. Die Entwicklungsländer forderten eine Art «Gensteuer», wenn Firmen aus ihren biologischen Ressourcen gewonnene Wirkstoffe, etwa in Form von Arzneien oder Kosmetika, vermarkten.
Die Entwicklungsländer hatten angekündigt, ihre Unterschrift nicht unter das Gesamtabkommen zu setzen, wenn das so genannte ABS-Protokoll (Acces and Benefits Sharing) nicht Bestandteil davon sei.
Gemäss Moritz Leuenberger ist die Einigung in Japan ein «gewaltiger Erfolg». /
Leuenberger: «Gewaltiger Erfolg» Der Schweizer Umweltminister Moritz Leuenberger nannte die Einigung in Japan einen «gewaltigen Erfolg». Das Abkommen zeige, dass konsensuale Lösungen in der UNO möglich seien, sagte er. Die Einigung mache Mut im Hinblick auf die anstehende Klimakonferenz in Cancún, sagte Leuenberger, der an dem Treffen in Nagoya teilnahm. Entsprechend «ausgelassen und fröhlich» sei die Stimmung nach Abschluss der Konferenz. Nachdem die Situation in Nagoya zuvor «sehr aussichtslos» ausgesehen habe, «bin ich guter Hoffnung, dass die UNO auch in der Klimapolitik Erfolg haben wird», sagte der Schweizer Umweltminister, dessen Amtszeit am Sonntag endet. Er sei glücklich, dass sein allerletzter Einsatz von Erfolg gekrönt sei. Auch die Schweiz habe bei den Verhandlungen ihren Beitrag leisten können. Bei einer Schlussdifferenz zwischen der EU und den Inselstaaten habe die Schweizer Delegation erfolgreich vermitteln können, sagte Leuenberger.
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