«Der Schmerz, den ich Ihnen und Ihrer Familie zugefügt habe, tut mir wirklich, wirklich leid», sagte Khadr nach Medienberichten an die Witwe Tabitha Speer gewandt. «Ich wünschte, ich könnte etwas tun, um Ihnen den Schmerz zu nehmen.»
In dem Verfahren auf dem US-Stützpunkt in Kuba geht es zurzeit um die Festsetzung der Strafe für den heute 24-jährigen Kanadier. Khadr hatte sich Anfang der Woche schuldig bekannt, ein Al-Kaida-Terrorist gewesen zu sein und den US-Soldaten Chris Speer 2002 bei einem Feuergefecht in Afghanistan mit einer Handgranate getötet zu haben.
Verkürzung des Prozesses
Das hatte zu einer Verkürzung des Prozesses geführt, da damit Zeugenvernehmungen hinfällig wurden.
In dem Verfahren auf dem US-Stützpunkt in Kuba geht es zurzeit um die Festsetzung der Strafe für den heute 24-jährigen Kanadier. /


Im Gegenzug zu Khadrs Schuldeingeständnis hatten Ankläger und Verteidiger ein milderes Strafmass ausgehandelt, als es ihm bei einem Schuldspruch in einem vollständigen Prozess gedroht hätte.
Nach Medienberichten soll Khadr, der bereits seit acht Jahren in Guantánamo ist, ein weiteres Jahr in dem Gefangenenlager verbringen und dann noch weitere sieben Jahre in seiner Heimat Kanada hinter Gittern sitzen.
Trotz dieser Vereinbarung muss, wie in Militärverfahren üblich, ein Geschworenengericht aus Offizieren ebenfalls noch ein Strafmass für den Angeklagten festsetzen. Am Ende gilt dann die Strafe, die geringer ist. Khadr äusserte sich in einer Anhörung vor Beginn der Jury-Beratungen.