Das behauptet Sushil Mohan von der schottischen Dundee Universität. In einem Bericht des Institute of Economic Affairs (IEA) mit Schwerpunkt «Freien Markt» hat er die Organisation für fairen Handel unter die Lupe genommen.
Falsche Massstäbe
Ein weiterer Vorwurf des Autors lautet, dass die Forderungen von der Fairtrade Foundation mehr die subjektiven Ansichten der Kunden reflektiert als die Not der Kaffeebauern in Entwicklungsländern. So vertritt der Kampf von Fairtrade gegen Kinderarbeit und genetisch verändernde Technologie mehr die «Launen der westlichen Konsumenten» mehr als die wirklichen Bedürfnisse der Arbeiter und Bauern.
«Dieser Vorwurf geht völlig ins Leere.
Man könnte den Verdacht hegen, dass die Studie erkauft wurde. /


Die Kaffeebauern, die mit uns zusammen arbeiten, haben ein grosses Mitspracherecht, machen von dem Gebrauch und werden auch von uns gehört», sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. Fairtrade-zertifizierte landwirtschaftliche Kooperativen bekommen eine «soziale Prämie» zwischen fünf und zehn Prozent über den freien Markt-Preis für ihre Ernte und garantieren einen Mindestpreis falls die Rohstoffmärkte unter ein Niveau fallen.
Sanfter Eingriff
Abgestimmt mit den freien Markt-Ansichten des IEA, sieht der Bericht hingegen im offenen, subventions-freien internationalen Handel den besten Weg, um die Interessen der ärmsten Weltregionen zu fördern. Für Kirner beinhaltet der Report «sehr konservative Ansichten und nicht wirklich etwas Neues.»
«Laut dem Autor verzerrt Fairtrade den Markt. Der Markt ist aber bereits verzerrt und Fairtrade versucht sanft in den Markt einzugreifen um die Kaffeebauern in Entwicklungsländern zu unterstützen. Diesen Vorwurf lasse ich gerne gelten», so Kirner.