ht / Quelle: pd / Mittwoch, 26. Mai 2010 / 09:15 h
International gelang der Durchbruch bei grossen Marken wie Starbucks, Ben&Jerry’s, Cadbury und Nestlé.
Rund 44'000 Personen beteiligten sich zudem an der zweiten Aktion Fairtrade Breakfast zum internationalen Tag des fairen Handels, wie Max Havelaar mitteilt.
Markantes Wachstum bei Fairtrade-Baumwolle und Gastronomie
Der Umsatz mit Fairtrade-zertifizierten Produkten im Detailhandel und in der Gastronomie stieg 2009 um 2,6% auf CHF 271,9 Mio.
Wachstumstreiber waren die Textilien mit einer markanten Umsatzsteigerung von 67.2% sowie Ananas und Bio-Bananen. Bananen bleiben das bestverkaufte Fairtrade-Produkt; ihr Marktanteil liegt seit Jahren bei über 50%.
Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage mussten die Blumen einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, blieben aber das mit Abstand zweitgrösste Produkt. Der Absatz im Ausserhaus-Konsum nahm um 3,4% zu. Schlüsselakteure der Gastronomie haben ihr Fairtrade-Sortiment stark ausgebaut, so dass der nachhaltigen Beschaffung von Unternehmen und Restaurants nichts mehr im Wege steht. Coop, gefolgt von der Migros, sind die wichtigsten Absatzkanäle von Fairtrade-Produkten in der Schweiz.
Internationale Marken entdecken Fairtrade
Weltweit wurden 2009 zertifizierte Fairtrade-Produkte im Wert von 3,4 Mia. Euro verkauft, was einer Zunahme von 15% entspricht. Dank den verstärkten internationalen Strukturen im Fairtrade-Verbund gelang es erstmals, grosse international tätige Unternehmen für Fairtrade zu gewinnen.
Kakao der Kooperative Yacao in der Dominikanischem Republik ist bereit zum Abtransport. /


Cadbury und Nestlé lancierten in England und Irland je ein Flagschiff-Produkt mit dem Fairtrade-Label, Starbucks stellte im gesamten europäischen Markt sein wichtigstes Kaffeegetränk Starbucks Espresso Roast um und bis 2011 wird weltweit jedes Ben&Jerry’s-Eis das Fairtrade-Label tragen.
«Über die Zusammenarbeit mit grossen globalen Handelspartnern können wir die Wirkung von Fairtrade im Süden deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern werden wir weitere Produzentenorganisationen ins System bringen und so die Fairtrade-Quantitäten laufend erhöhen», wird Max Havelaar-Geschäftsleiter Martin Rohner in der Medienmitteilung zitiert.
Wachsende Armut bei den Produzenten
Die Wirtschaftskrise hat die Situation der Kleinbauern in Entwicklungsländern noch verschärft. Fairtrade stärkt die Produzenten über bessere Handelsbedingungen und unterstützt sie in einer nachhaltigen, umweltschonenden Produktion.
Produzenten, die Fairtrade-zertifizierte Waren in die Schweiz verkauften, erzielten damit 2009 Einnahmen von CHF 62,7 Mio. Dieser Betrag ist rund 17% höher als im konventionellen Handel. Das Prämienvolumen von CHF 4,9 Mio. wurde von den Produzentinnen und Produzenten in Projekte wie Ausbildung, medizinische Versorgung und Verbesserung der Infrastruktur investiert.
Label STEP trotzt der Wirtschaftskrise
Das Teppichlabel STEP, das seit drei Jahren zur Max Havelaar-Stiftung gehört, konnte trotz der angespannten Wirtschaftslage in den verschiedenen europäischen Märkten das Niveau halten. In der Schweiz wurden 5% mehr Teppiche mit dem STEP-Label verkauft.
Diese Woche präsentierte Label STEP Michael von der Heide, Sänger und Schweizer Teilnehmer am diesjährigen Eurovision Song Contest 2010, als Botschafter für den fairen Teppichhandel.