Der ZFI-Monitoringwert hat im vergangenen Jahr um 5 Prozent abgenommen, wie Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker am Dienstag vor den Medien in Zürich sagte. Die Zahl der tagsüber stark von Fluglärm Betroffenen ist um 3 Prozent, jene der nachts gestörten Personen um 7 Prozent zurückgegangen. Das sei grundsätzlich erfreulich.
Hauptverantwortlich für den tieferen ZFI-Wert ist der Rückgang der An- und Abflüge. Insgesamt nahmen diese gegenüber 2008 um 4,3 Prozent ab. Tagsüber waren es 4 Prozent weniger, während der Nacht - von 22 bis 6 Uhr - 6 Prozent. Die Nachtflugsperre dauerte dabei von 24 Uhr bis 6 Uhr. Rund 96 Prozent der stark lärmgeplagten Personen wohnen im Kanton Zürich.
Gemäss ZFI geht es den Zürchern besser. /


Der Rückgang der Flugbewegungen sei «nicht nur erfreulich», sagte Stocker. Der Grund dafür sei nämlich die Wirtschafts- und Finanzkrise. «Wir gehen aber davon aus, dass der Trend wieder kehrt und damit der ZFI wieder über den Richtwert ansteigen wird.»
Darauf deutet laut Stocker die aktuelle Entwicklung der Flugbewegungen hin: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sind diese nämlich wieder um 2,5 Prozent gestiegen.
Ungebrochenes Wachstum
2008 hatten sich noch 49'035 Personen durch den Flugbetrieb stark gestört gefühlt. Damit wurde der ZFI-Richtwert nur gerade zwei Jahre nach seiner Einführung überschritten. Als Gründe nannte die Volkswirtschaftsdirektion damals die Zunahme des Flugbetriebs sowie das Bevölkerungswachstum rund um den Flughafen Zürich.
Dieses Wachstum war auch im vergangenen Jahr ungebrochen: Mit rund 2 Prozent lag es über dem kantonalen Mittel von 1,2 Prozent. Zwischen 2000 und 2009 führte dieses Wachstum zu einem Zuwachs des ZFI um 10 Prozent.