Der schweizweit erste satellitengestützte Anflug eines Linienflugzeuges wurde ohne Passagiere an Bord im Rahmen eines Werkfluges durchgeführt, wie die Flughafen Zürich AG am Freitag mitteilte.
Zuvor sei das Anflugverfahren nach den üblichen Berechnungsmethoden entwickelt, vom BAZL geprüft und mit Hilfe eines speziell dafür ausgerüsteten Messflugzeugs validiert worden.
Ausgearbeitet wurde das auf Satellitennavigation beruhende An- und Abflugverfahren in der Schweiz im Rahmen des Programms CHIPS in enger Zusammenarbeit mit der Flugüberwachung Skyguide, der Fluggesellschaft Swiss und dem BAZL, wie es in der Mitteilung heisst.
Das neue Anflugverfahren basiert auf Satellitennavigation. Dabei folgen die Flugzeuge nicht wie bei herkömmlichen Landungen den Leitstrahlen des Instrumentenlandesystems (ILS), sondern entlang von GPS-Wendepunkten mit Höhenangaben, dem so genannten RNAV/GBBS-Approach.
Die Anflugwege sollen dieselben bleiben. /

Bereits im nächsten Jahr einführen
Gestellt worden sei das Gesuch für das erste satellitengestützte Anflugverfahren für den Anflug von Norden her auf die Piste 14, schreibt die Flughafen Zürich AG. Die bisherigen Flugwege änderten sich beim beantragten Anflug nicht.
In Betrieb genommen werden soll das neue Landesystem mit den dafür ausgerüsteten und zertifizierten Linienflugzeugen im März 2011. Die neue Navigation stehe erst am Anfang ihrer Entwicklung, könne in Zukunft aber in der Luftfahrt effizientere Flugwege erlauben.
Die internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) verlangt die Einführung von satellitengestützten Navigationsverfahren bis spätestens 2016. Die Regeln der ICAO erlaubten allerdings derzeit noch keine Anflüge mit diesem Verfahren bei schlechter Sichts, heisst es in der Mitteilung.