Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, sank die Inlandsnachfrage nach der Absenkung der Zuschüsse im Juli deutlich.
Dafür brummte jedoch das Auslandsgeschäft im dritten Quartal. Es dominierte in Q3 mit 55,5 Prozent die Gesamtumsätze. Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr waren es gerade einmal 7,6 Prozent.
Ausland wichtigstes Standbein
Die Zahlen verdeutlichen die positive Entwicklung. Die Erlöse stiegen im dritten Quartal um 6,2 Prozent auf 95,3 Mio. Euro. Vor einem Jahr wurden in diesem Zeitraum nur 89,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Auslandsgeschäft entwickelt sich für Phoenix Solar zum wichtigsten Standbein. Zum Gesamtumsatz trug dieser knapp 53 Mio. Euro bei. Das EBIT liegt nach drei Mio. Euro im Vorjahr nun bei rund 4,3 Mio. Euro, wovon 2,3 Mio. Euro Netto übrig bleiben.
«Es ist angesichts der veränderten Marktgegebenheiten in der Branche keine Rally wie in den vergangenen Jahren zu erwarten. Ausserdem steht das vierte Quartal immer auch unter einem gewissen Wetterrisiko», sagt Anka Leiner, Investor Relations bei Phoenix Solar.
Phoenix hat den Auslandanteil von 20 Prozent bereits überschritten. /


In jedem Fall strebe das Unternehmen aber an, seine Internationalisierung weiter voranzutreiben, um künftig breiter aufgestellt zu sein und damit das Risiko zu minimieren.
Verhalten optimistischer Ausblick
Phoenix-Solar-Chef Andreas Hänel zeigt sich für das Jahresabschlussgeschäft nur verhalten optimistisch. Obwohl das vierte Quartal gut verlaufen werde, würden die Spitzenwerte aus dem zweiten Quartal nicht erreicht. Zudem seien die Preise auf dem Markt wieder deutlich stärker unter Druck. Die Börsianer zeigen sich enttäuscht. Bei Redaktionsschluss der Meldung (11:31 Uhr) notiert der Phoenix-Solar-Anteilsschein mit minus 4,97 Prozent bei 25,50 Euro.
Trotz der Unwägbarkeiten bekräftigt CEO Hänel die Jahresprognose. Das Unternehmen will den Umsatz nach 473 Mio. Euro im Vorjahr auf 660 bis 700 Mio. Euro erhöhen. Bei 459,3 Euro nach den ersten neun Monaten müssten im Schlussquartal mindestens 200 Mio. Euro erlöst werden. Das EBIT, das nach neun Monaten 31,2 Mio. Euro beträgt, soll 2010 auf 36 bis 40 Mio. Euro steigen. «Wir sehen uns nicht veranlasst die Guidance zu ändern», sagt Leiner.
Optimismus versprüht, dass das Unternehmen schon zum Ende des dritten Quartals mit einem Wert von 21,2 Prozent des in Aussicht gestellten Auslandsanteil von 20 Prozent überschreiten konnte. «Der Markt wie auch Phoenix Solar selbst ist substanziell gesund und profitiert von den schlanken Strukturen. Daher können wir flexibel auf das weitestgehend regulierte und sich ständig ändernde Marktumfeld reagieren», erläutert Leiner.