Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) bestätigte eine Meldung des Mediendienstes «Klein Report» vom Donnerstag. Der Sender «Russlands Stimme» sei der einzige, der sich um eine der frei gewordenen Mittelwellenfrequenzen interessiere, sagte Bakom-Sprecher Roberto Rivola.
Insgesamt stehen in der Schweiz auf der Mittelwelle fünf Frequenzen zur Verfügung. Bisher wurden sie grösstenteils von der SRG besetzt. Die letzte Sendeanlage im waadtländischen Sottens schaltet die SRG aber per Ende Jahr ab. Vor knapp zwei Jahren wurde bereits der Betrieb des legendären «Landessender Beromünster» eingestellt.
«Russlands Stimme» ist auch im Internet zu hören. /

Entscheid beim Bundesrat
Der von der russischen Regierung finanzierte Radiosender «Russlands Stimme» wurde 1929 unter dem Namen «Radio Moskau» gegründet. Er richtet sich an Russinnen und Russen im Ausland. Heute kann der Sender, der Programme in verschiedenen Sprachen anbietet, in der Schweiz über das Internet gehört werden.
Über die Vergabe der Mittelwellenfrequenz wird in einem ersten Schritt der Bundesrat entscheiden, wie Bakom-Sprecher Rivola sagte. Kommt von der Landesregierung grünes Licht, benötigt der Sender weiter eine Funkkonzession, in der technische Details geregelt werden. Diese wird vom Bakom erteilt.
Aus physikalischen Gründen kann mit einer Mittelwellenfrequenz nur ein Teil der Schweiz abgedeckt werden.