Die Deutschen haben sich zu einem grossen Teil für eine stärkere Regulierung von sozialen Netzwerken im Internet ausgesprochen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der Zeitung «Welt am Sonntag».
Die Frage, ob Facebook und andere soziale Netzwerke über die bestehenden Gesetze hinaus reguliert werden sollten, beantworteten danach 33 Prozent der Befragten mit Ja. 26 Prozent verneinten sie. 41 Prozent hatten keine Meinung dazu oder machten keine Angabe.
Bildungsstand und Einkommen entscheidend
Nur in der Altersgruppe zwischen 20 und 29 Jahren lehne die Mehrheit eine stärkere Regulierung ab, in allen anderen Altersgruppen sei das Gegenteil der Fall.
Nach der Euphorie folgt die Kritik bei den Facebook-Usern. /


Je höher der Bildungsstand und je grösser das Haushaltseinkommen, desto kritischer würden die Befragten die sozialen Netzwerke sehen, habe die Studie ergeben.
Unterschiede zeigten die Deutschen auch je nach ihrer Herkunft: Im Westen ist der Wunsch nach mehr Regulierung grösser als im Osten. Das Ergebnis zeige den Wandel von Facebook im Blick der Öffentlichkeit, schreibt das Blatt. Nach anfänglicher Euphorie für eine neue Form der Kontaktpflege häufe sich inzwischen die Kritik. Nicht zuletzt zahlreiche Datenschutzpannen hätten dazu beigetragen. So musste Facebook zugeben, dass der Dienst auch E-Mail-Adressen von Nichtmitgliedern speichert, die aus den Adressbüchern von Neumitgliedern eingelesen werden.