Dem Mann wird vorgeworfen, das verdächtige Gepäckstück auf dem Flughafen der namibischen Hauptstadt auf ein Band zur Gepäckbeförderung gelegt zu haben.
Dies teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin am Samstag nach Ermittlungen der namibischen Polizei mit. Der Verdächtige sei am Freitag festgenommen worden und solle gestanden haben. Über die Motive des Mannes gebe es noch keine Erkenntnisse.
Bereits am Freitagabend hatte das Bundesinnenministerium ausgeschlossen, dass deutsche Behörden an der Platzierung der Bombenattrappe in Namibia beteiligt waren. Diese stammt aus US-Produktion. Wegen des Fehlalarms wurde eine Air-Berlin-Maschine nach München stundenlang aufgehalten und nochmals kontrolliert.
Terrorwarnung in Berlin
Anhänger der islamischen Extremistengruppe Al-Kaida planen einem Magazinbericht zufolge einen Anschlag auf das Reichstagsgebäude in Berlin. Dabei wollten die Angreifer Geiseln nehmen und ein Blutbad in dem historischen Gebäude anrichten, in dem das deutsche Parlament tagt, berichtete der «Spiegel» am Samstag unter Berufung auf deutsche Sicherheitsbehörden.
Die deutschen Behörden wollen mit der Bombenattrappe nichts zu tun haben. /


Zeitpunkt sei Februar oder März.
Die Informationen stammten von einem Dschihadisten aus dem Ausland, der sich in den vergangenen Tagen mehrmals telefonisch an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt habe. Die Anschlagsgefahr ist nach Einschätzung der Bundespolizei inzwischen so hoch wie nie zuvor.
«Nachvollziehbarer Verdacht»
Das BKA allerdings erklärte, es habe keine klaren Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag auf das Reichstagsgebäude in Berlin. «Es gibt keinen konkreten, nachvollziehbaren Verdacht», sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Entscheidend sei, wie verlässlich eine Quelle oder eine Information sei. Es handle sich um Spekulationen.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel rief zu Gelassenheit auf. Dennoch brach in der Regierungskoalition neuer Streit um schärfere Sicherheitsgesetze aus.