Darin werden UBS und die ebenfalls beklagte Firma Access International Advisors LLC für einen Schaden von 2 Mrd. Dollar verantwortlich gemacht. Laut der 101 Seiten umfassenden Klageschrift soll UBS mitgeholfen haben, sogenannte Anlagefonds wie Luxalpha und Groupement Financier Ltd aufzubauen, die bei Madoff investiert haben.
In den 90 Tagen vor dem Zusammenbruch der Madoff-Firmen hätten die beiden Kapitalsammelstellen dann 796 Mio. Dollar abgezogen. Bereits in den sechs Jahren vor der Pleite hätten die beiden Firmen 1,12 Mrd. Dollar von Madoff erhalten.
Bei Madoff hätten keinerlei Kontrollmechanismen existiert und die Beklagten bei der UBS hätten das gewusst und mitgemacht, hiess es in der Klage des Treuhänders weiter. Die Geschäfte mit Madoff hätten der Bank Gebühreneinnahmen von schätzungsweise mindestens 80 Mio.
Bernard Madoff. /


Dollar eingebracht.
UBS will Anschuldigungen widerlegen
Die UBS bedauere, dass Irving Picard diese «ungerechtfertigte» Klage angestrengt habe, heisst es in einer Mitteilung der Grossbank vom Mittwochabend. Die UBS werde beweisen, dass die aufgestellten Behauptungen falsch seien.
Madoff war im Dezember 2008 festgenommen worden, nachdem er über Jahre hinweg mit Hilfe eines komplexen Systems tausende Anleger um geschätzte 65 Mrd. Dollar geprellt hatte. Im Juni 2009 wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt, die er im Gefängnis von Butner im US-Bundesstaat North Carolina verbüsst.
Im Prozess hatte er gestanden, die ihm anvertrauten Summen niemals angelegt zu haben. Zu seinen Opfern zählten Banken, Privatleute und Wohltätigkeitsorganisationen. Der Fall Madoff ist der wahrscheinlich grösste Betrugsfall in der Finanzgeschichte der USA.