Rating-Agenturen prophezeiten, dass die Türkei bis 2017 das Land sein werde, das europaweit am meisten wachse. Die Wachstumsrate für 2010 betrage elf Prozent. Die Arbeitslosen-Quote sinke, sagte Gül vor Medienvertretern und den Teilnehmern des Treffens im Hotel «The Dolder Grand».
Die Türkei verbinde als Drehscheibe Ost und West sowie Europa und Asien. Bereits heute seien rund 400 Unternehmen in der Schweiz tätig, ergänzte der türkische Staatspräsident. Er lud Schweizer Firmen ein, vermehrt Geschäfte mit seinem Land zu machen.
Doppelbesteuerungsabkommen: Gül setzt sich für eine rasche Ratifikation ein. /


«Wir geben unser Bestes, um den notwendigen Rahmen dafür zu schaffen».
Einsetzen will sich Gül insbesondere auch für eine rasche Ratifizierng des Doppelbesteuerungsabkommens, das die Schweiz und die Türkei im letzten Jahr abgeschlossen haben.
Handelsbeziehungen weiter stärken
Es sei eine «Ehre» für die Schweiz, dass der türkische Präsident zu Besuch weile, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard am Treffen. «Wir wollen die Handelsbeziehungen in Zukunft noch stärken», erläuterte sie.
Bei den Gesprächen vom Donnerstag habe sie nicht viele Handelshindernisse gesehen. «Der Austausch kann dazu beitragen, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen».
Am Anlass nehmen neben türkischen Regierungsvertretern auch gegen 20 Schweizer Wirtschaftsvertreter teil. Zu der Delegation zählen Unternehmer aus der Pharma- oder Lebensmittelbranche.
Am Nachmittag steht die Eröffnung des Cleantech-Forum an. Ausklingen wird der Staatsbesuch mit einer Schifffahrt auf dem Zürichsee.