«Wir setzen ab sofort nicht nur bei der Verkehrspolizei, sondern auch am Flughafen Blechkollegen ein», sagte Peter Stücheli, Chef der Flughafenpolizei Zürich, am Mittwoch vor den Medien am Flughafen Zürich.
Anders als die Radarmessgeräte für zu schnelle Autofahrer sollten die «Blechpolizisten» am Flughafen jedoch eine positive Ausstrahlung haben, hielt er fest.
Der elektronische Kontroll-Prozess verläuft mehrstufig: Der Passagier legt seinen Pass in ein Lesegerät. Dieses scannt das Dokument. Ist es gültig, öffnen sich zwei Glasschiebetüren.
Gleichzeitig werden die Daten aus dem Pass nach Bern übermittelt, um zu überprüfen, ob der Reisende nicht zur Fahndung ausgeschrieben ist. Danach nimmt eine Kamera das Gesicht des Passagieres auf und vergleicht dieses mit dem Passbild. Stimmen die Fotos überein, öffnet sich die zweite Schleuse, und der Passagier hat die Grenze passiert.
Für Passagiere ist das Verfahren freiwillig. /

Personalmangel macht Test nötig
Dieser Vorgang dauert insgesamt zwischen zehn und maximal zwanzig Sekunden, wie Stücheli sagte. Die Daten werden nach der Aufzeichnung gelöscht.
Den elektronischen Übergang kann nur benutzen, wer mindestens achtzehn Jahre alt ist und über einen Reisepass aus der Schweiz oder eines EU-/EWR-Landes verfügt. Für Passagiere ist das Verfahren freiwillig, sie können sich weiterhin vom Flughafenpersonal kontrollieren lassen.
Der Flughafen Zürich sei das «Grenztor» der Schweiz, da nirgends so viel Verkehr über die Schengen Grenze hinaus fliesse wie hier, sagte Stücheli. Allein von Januar bis Ende Oktober 2010 seien mehr als acht Millionen Passagiere abgereist, täglich überschritten im Schnitt 26'000 Personen die Grenze.
Weil die Passagierzahlen weiter steigen, habe die Kantonspolizei zunehmend zu wenig Personal, um die «zeitintensiven» Kontrollen zu bewältigen. «Wir müssen deshalb Massnahmen ergreifen». Der Testlauf, der sechs Monate dauert, solle zeigen, ob sich durch den automatischen Grenzübertritt Ressourcen sparen lassen.