Das Tempo werde zunehmen, sagte er am Freitag vor der Villa eines Unterstützers, die von einem Gericht als sein Aufenthaltsort festgelegt worden war. Seine Organisation sei unverwüstlich. Für die Abwehr juristischer Angriffe habe er eine amerikanische Anwaltskanzlei engagiert.
Er gehe davon aus, dass weitere verleumderische Kampagnen zu erwarten seien, sagte Assange in einem Interview mit dem US-Sender ABC.
Zum mutmasslichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning erklärte er, er habe dessen Namen nie gehört, bevor in den Medien über ihn berichtet wurde. Unabhängig davon verfüge die Enthüllungsplattform über mehr als nur einen Informanten aus Kreisen des US-Militärs.
Erwartet weitere verleumderische Kampagnen: Julian Assange. /

Hetzkampagne
Die in Schweden gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe bezeichnete Assange als Teil einer Hetzkampagne. Schweden vertritt indes den Standpunkt, es handele sich um ernst zu nehmende Anschuldigungen zweier Frauen.
Ein britisches Gericht hatte Assange am Donnerstag gegen Kaution aus der Haft entlassen. Nun muss er sich auf dem Anwesen eines Unterstützers aufhalten, eine elektronische Fussfessel tragen und sich täglich bei der Polizei melden.
Nicht gegen australische Gesetze verstossen
Gegen australische Gesetze hat der Wikileaks-Gründer mit den Enthüllungen allerdings nicht verstossen, wie am Freitag Ministerpräsidentin Julia Gillard erklärte.
Die Polizei hatte im Auftrag der Regierung Ermittlungen aufgenommen, ob die Veröffentlichung von geheimen US-Dokumenten einen Verstoss gegen australisches Recht darstelle. Die US-Justiz prüft indes, wie sie Assange vor Gericht stellen kann.