Die Studenten versammelten sich vor der römischen Universität «La Sapienza» und kündigten Demonstrationen in einigen Aussenvierteln an. «Wir wollen unter die Leute gehen und dort demonstrieren», sagte ein Sprecher der Studentenbewegung. Es sei wichtig, jegliche Form von Gewalt zu verhindern.
Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden vor dem Bildungsministerium in Rom ergriffen, das als mögliches Ziel der Demonstrantenzüge gilt. Gerechnet wird mit Protesten, die jedoch kaum das Ausmass der auf das gescheiterte Misstrauensvotum gefolgten Ausschreitungen von letzter Woche annehmen dürften, bei denen 90 Personen verletzt worden waren.
Das liegt auch daran, dass keine Demonstrationszüge in der Innenstadt angemeldet wurden. Demonstranten, die keine Genehmigung vorweisen könnten, gehen das Risiko ein, festgenommen zu werden.
Studenten: Napolitano soll Veto einlegen
Auch in Mailand wurden spontane Protestkundgebungen gegen die Reform organisiert, die für das kommende Jahr Kürzungen von 700 Millionen Euro allein für die Hochschulen vorsieht.
«Wir wollen unter die Leute gehen und dort demonstrieren», sagte ein Sprecher der Studentenbewegung. /


Zahlreiche Stellen sollen nicht wieder besetzt werden.
Vor der Staatlichen Universität versammelten sich hunderte Studenten mit Plakaten gegen die Regierung Berlusconi. «Wir wollen eine freie und öffentliche Universität», betonten die Demonstranten. Sie appellierten an Staatschef Giorgio Napolitano sein Veto gegen die Reform einzulegen.
Ungeachtet der Studentendemos will die Regierung Berlusconi im Senat ihre umstrittene Universitätsreform endgültig über die Bühne bringen. Die oppositionelle Parteien IdV (Italien der Werte) und PD (Demokratische Partei) wehren sich gegen die Bildungsreform.
Der «Dritte Block» um den Präsidenten der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini wird nicht nicht geschlossen auftreten. Finis Rechtspartei FLI (Zukunft und Freiheit in Italien) wird für, während die christdemokratische Oppositionspartei UDC gegen die Reform stimmen wird. Eine Mehrheit zugunsten der Reform gilt jedoch als sicher.