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Lachat wird neue Finma-PräsidentinBern - An der Spitze der Finanzmarkt-Aufsichtsbehörde Finma steht neu eine Frau: Der Bundesrat hat am Mittwoch die Professorin für Banken- und Finanzrecht Anne Héritier Lachat zur Präsidentin des Finma-Verwaltungsrats gewählt. Sie tritt die Nachfolge des umstrittenen Eugen Haltiner an.ht / Quelle: sda / Mittwoch, 22. Dezember 2010 / 18:01 h
Es sei dem Bundesrat gelungen, eine «freie, unabhängige und äusserst kompetente Fachfrau» zu verpflichten, erläuterte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf vor den Medien in Bern den Entscheid des Bundesrats.
Keine Bankmanagerin
Héritier Lachat habe eine «enorm breite Erfahrung». Bereits seit 2008 gehört die Westschweizerin dem Finma-Verwaltungsrat an. Zuvor war sie ab 2005 auch schon Mitglied der Eidg. Bankenkommission, der Finma-Vorgängerorganisation.
Geldwäscherei-Spezialistin Zurzeit arbeitet die 60-Jährige Spezialistin für Geldwäscherei als selbständige Anwältin und verfügt an der Universität Genf über ein Teilzeitpensum als Professorin für Banken- und Finanzrecht. Dass Anne Héritier Lachat keine Erfahrung als Bankmanagerin mitbringt, erachten sowohl Widmer-Schlumpf als auch die neue Finma-Präsidentin nicht als Problem.Anne Héritier Lachat gehört bereits seit dem Jahr 2008 dem Finma-Verwaltungsrat an. /
Es sei unmöglich, dass ein Präsident oder eine Präsidentin in allen Finma-Fragen gleich gut Bescheid wisse, sagte Héritier Lachat. Sie selber habe viele Spezialkompetenzen in verschiedenen Bereichen des Bankengeschäfts. Die Finma müsse sich aber nicht nur um Bank-, sondern auch um Versicherungsfragen kümmern. Es sei deshalb wichtig, dass der Finma-Verwaltungsrat insgesamt ausgeglichen zusammengesetzt sei und alle nötigen Kompetenzen vertreten seien. Unabhängigkeit im Vordergrund Wichtig ist für Widmer-Schlumpf auch die Unabhängigkeit der neuen Präsidentin. Anne Héritier Lachat habe keine Verflechtungen, sagte sie in Anspielung auf die Kritik an Eugen Haltiner, dem als ehemaligem UBS-Manager eine zu grosse Nähe zur Grossbank vorgeworfen worden war, die der Bund im Oktober 2008 mit einem Milliarden schweren Rettungspaket vor dem Absturz rettete. Héritier Lachats Unabhängigkeit sieht Widmer-Schlumpf auch durch deren Mitgliedschaft in der SP nicht gefährdet. Der Bundesrat habe keine Parteivertreterin gewählt, sondern eine unabhängige, kompetente Person. Héritier Lachat selber ergänzte, dass sie sowohl von der Partei als auch von den zu beaufsichtigenden Firmen «vollständig unabhängig» sei.
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