Demnach sollen bei Armee und Marineinfanterie ab 2015 insgesamt 47'000 Soldaten wegfallen - die Armee soll um 27'000 Soldaten verkleinert werden und die Marineinfanterie um 15'000 bis 20'000 Soldaten.
Weiter verkündete Gates das Aus für ein 14,4 Mrd. Dollar teures amphibisches Landefahrzeug, das sich seit zwei Jahrzehnten auf dem Reissbrett befindet und dessen Planung bereits drei Mrd. Dollar gekostet hat. Ausserdem sollen die Krankenkassenbeiträge für Soldaten im Ruhestand und deren Familien erhöht werden.
Gates sagte, die Kürzungen seien angesichts der angespannten Haushaltslage unvermeidlich. Das Verteidigungsministerium, das einen grossen Teil des US-Budgets ausmacht, könne sich nicht den Sparvorgaben verwehren, die allen Ressorts auferlegt würden.
Zu Befürchtungen, die US-Armee könne an Schlagkraft einbüssen, sagte Gates, die Verkleinerung der Armee erfolge erst 2015.
Derzeit zählt die US-Armee 569'000 Soldaten. /


Washington strebt an, bis 2014 die Verantwortung für die Sicherheit in Afghanistan an die dortige Armee zu übergeben.
Es ist das erste Mal seit den 90er Jahren, als nach dem Ende des Kalten Krieges die Militärausgaben gekürzt wurden, dass die US-Truppen Einsparungen ausgesetzt sind. Die USA hatten ihre Bodentruppen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vielmehr aufgestockt.
Derzeit zählt die US-Armee 569'000 Soldaten, die Marineinfanterie umfasst 202'000 Soldaten. Die Kürzungen stehen für einen Politikwechsel in Washington, bei dem die Haushaltskonsolidierung im Mittelpunkt steht.
Teile des geplanten Sparprogramms dürften jedoch im Kongress auf heftigen Widerstand stossen. Bereits in der Vergangenheit haben sich Abgeordnete Bestrebungen widersetzt, Versicherungsprämien anzuheben oder Waffenprogramme zu kürzen, die in ihren jeweiligen Heimatstaaten Arbeitsplätze schaffen.