Er habe dies in einem Telefonat mit Mubarak nach dessen Rede verdeutlicht. «Er erkannte an, dass der gegenwärtige Zustand nicht aufrechterhalten werden kann», sagte der US-Präsident.
Den Forderungen der ägyptischen Opposition nach einem sofortigen Rücktritt Mubaraks schloss sich der US-Präsident nicht ausdrücklich an. Es sei nicht die Rolle eines anderen Staates, die Regierung eines Landes zu bestimmen, sagte Obama in seiner Rede, die vom US-Sender CNN übertragen wurde.
Es werde schwierige Tage geben, er sei aber zuversichtlich, dass die ägyptische Bevölkerung die nötigen Antworten finden werde. Diese haben sich in den vergangenen Tagen geduldig und würdevoll gezeigt.
US-Präsident Barack Obama. /


«Wir hören Eure Stimmen und wir glauben, dass Ihr Euer Schicksal bestimmen werdet», sagte er.
Bei der Vorbereitung freier und fairer Wahlen müsse gewährleistet sein, dass verschiedene Stimmen und Oppositionsgruppen zu Wort kämen, sagte Obama weiter.
Lob für «friedliches» Militär
Der US-Präsident lobte zudem das ägyptische Militär ausdrücklich dafür, sich während der Massenproteste professionell und patriotisch verhalten zu haben. Er forderte es nachdrücklich auf, sich auch weiterhin für einen friedlichen Verlauf der Demonstrationen einzusetzen.
Nach Angaben des Weissen Hauses sprach Obama eine halbe Stunde mit dem ägyptischen Staatschef, der zuvor in einer Rede seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit erklärt hatte.
Bei den für September geplanten Präsidentschaftswahlen will Mubarak nicht mehr antreten. Der Opposition geht das aber nicht weit genug, Demonstranten in Kairo verlangten erneut Mubaraks sofortigen Rückzug von der Macht.