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Erneut Strassenschlachten in Kairos ZentrumKairo - Im Zentrum von Kairo haben sich Gegner und Anhänger des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak am Donnerstag erneut heftige Strassenschlachten geliefert. Beide Seiten bewarfen sich am Tahrir-Platz gegenseitig mit Steinen, und es wurden Schüsse in die Luft abgefeuert.sl / Quelle: sda / Donnerstag, 3. Februar 2011 / 07:10 h
Soldaten bezogen verstärkt Position zwischen den beiden Lagern. Hunderte weitere Soldaten bewegten sich auf die Kampfzone am Nordrand des Platzes, der seit Tagen der zentrale Versammlungsort der Opposition ist. Die Streitkräfte griffen zunächst aber nicht in das Geschehen ein und gaben lediglich Warnschüsse ab.
Auf dem Platz befanden sich unverändert mehrere tausend Demonstranten. Ihnen standen im Bereich einer wichtigen Nil-Brücke mehrere hundert Mubarak-Anhänger gegenüber. Am Vormittag hatten vier Panzer eine Überführung am Tahrir-Platz geräumt, von der Mubarak-Anhänger Steine und Brandsätze auf Demonstranten geschleudert hatten.
Ermittlungen angekündigt Ministerpräsident Ahmed Schafik entschuldigte sich am Donnerstag für Angriffe seitens der Anhänger Mubaraks auf dessen Gegner und sprach von einem «eklatanten Fehler».Am Mittwoch war die Gewalt abermals eskaliert. /
Er kündigte die Aufnahme von Ermittlungen an. Die Demonstranten beschuldigen die Regierung Mubarak, bezahlte Schlägertruppen und Polizisten in Zivil auf die Protestierenden angesetzt zu haben. Friedensnobelpreisträger Mohammed Al-Baradei forderte die Armee auf, weitere Angriffe der Mubarak-Anhänger auf die Demonstranten zu unterbinden. Die Armee müsse eingreifen, um das Leben ägyptischer Bürger zu schützen, sagte er in einem Interview des Senders Al-Dschasira. Hunderte Verletzte und sechs Tote Am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag waren bei Auseinandersetzungen nach offiziellen Angaben sechs Menschen ums Leben gekommen und über 800 verletzt. Reporter ohne Grenzen beklagte zahlreiche Angriffe auf ausländische und ägyptische Journalisten. Mehrere Reporter seien zusammengeschlagen worden, erklärte die Organisation. Manchen sei die Ausrüstung gestohlen worden. Auch Menschenrechtsaktivisten wurden nach eigenen Angaben angegriffen und verprügelt.
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