Die bisher höchsten Werte in diesem Jahr wurden im Tessin gemessen: Lokal stiegen sie über 100 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Der Tagesgrenzwert liegt in der Schweiz bei 50 Mikrogramm.
Neben dem Tessin waren in den letzten Tagen auch Orte in der Deutschschweiz und in der Romandie betroffen, wie die Daten des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe (NABEL) zeigen. So leidet Bern seit Sonntag an einer Feinstaubbelastung über dem Grenzwert. Die bisher höchste Konzentration - 64,1 Mikrogramm - wurde am (gestrigen) Dienstag gemessen.
In Lausanne liegt der bisherige Spitzenwert bei 60,5 Mikrogramm. Er wurde ebenfalls am Dienstag gemessen. Zu hohe Werte gab es zudem in Zürich (am Montag mit 51,4 Mikrogramm), in Härkingen SO (Montag und Dienstag) sowie in Sitten VS, wo die Konzentration am Dienstag auf 65,5 Mikrogramm anstieg.
Der Grenzwert für Feinstaub wird vielerorts infolge Hochnebels überschritten. (Symbolbild) /


Auch am Mittwochmorgen lagen die Stundenmittelwerte in Bern, Zürich, Lausanne, Härkingen und Sitten wieder über dem Grenzwert.
Ärger für Asthmatiker
Unter einer Feinstaubbelastung über dem Grenzwert leiden vor allem empfindliche Menschen. Asthmatiker oder Kinder mit Husten etwa müssten kurzfristig mit Beschwerden rechnen, sagte Robert Gehrig, Luftschadstoffspezialist der Forschungsanstalt Empa, zur SDA.
Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft darf theoretisch nur einmal im Jahr überschritten werden. Laut Gehrig kann es bei der aktuellen Wetterlage jedoch dazu kommen, dass er bis zu 30 Mal überschritten wird. Besserung ist in Sicht, sobald sich der Nebel auflöst und sich die Luft wieder besser durchmischen kann.
Das Tessin hat bereits am Freitag reagiert und Tempo 80 auf der Autobahn A2 sowie auf der Autostrasse A394 eingeführt. Dem Tessiner Umweltdepartement zufolge war am vergangenen Donnerstag in Mendrisio ein Tagesmittelwert von 126 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen worden.