Im Vorjahr hat sich das Angebot auf den Seiten der Filehoster deutlich verschoben, wie die deutsche Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) feststellt. Während geklaute Inhalte für den PC seltener vermittelt werden, legen die Raubkopien von Handheld-Software kräftig zu.
Illegale Kopien von Games für PCs, stationäre Konsolen oder mobile Geräte sind ein Publikumsmagnet. Über 30 viel besuchte deutschsprachige Filehoster-Portale, die Usern laut GVU einen breiten Zugang zu aktuellen Inhalten der Kreativwirtschaft ermöglichen, haben dies erkannt. Acht Anbieter setzen ausschliesslich auf die Verbreitung von Spielen. Eine Seite erzielt nach Angaben des Serverdienstes Alexa damit zm Beispiel mehr Aufrufe als die Website der deutschen Bundesregierung.
PS2- und PS3-Titel am stärksten betroffen
Zwar ist die Zahl an Links zu geklauten Games für stationäre Konsolen nur leicht gestiegen und für den PC gar weiter gesunken.
PlayStation 3 befindet sich auch auf der Rangliste der Raubkopien ganz oben. /


Das Plus bei Handheld-Titeln war hingegen deutlich. Der Anteil der elektronischen Verweise von Filehostern auf PC-Spiele am gesamten illegalen Games-Angebot ist seit 2009 von 48 auf 31 Prozent geschmolzen. «Im gleichen Zeitraum vervielfachte sich der Anteil an katalogisierten Links zu Spieledateien für Handhelds von 34 auf 49 Prozent», heisst es von der GVU. Die gelisteten Konsolenspiele zogen anteilsmässig um zwei Prozent an.
Insbesondere das Games-Angebot für die PlayStation 3 ist in den vergangenen Monaten explosionsartig gewachsen. Allein im November erreichten Titel für die Konsole Zuwachsraten von bis zu 200 Prozent. Mit knapp 9.300 Links vermittelten die Filehoster am häufigsten Zugang zu raubkopierten Spielen der PS2 und der PS3, gefolgt von 8.041 Verweise zu Nintendo-Wii-Games und rund 6500 Links zu Titeln der Microsoft-Konsolen.