40 Mitglieder der Gruppe wurden nach Vermittlung der katholischen Kirche bereits entlassen und gingen ins Exil, doch zwölf weigerten sich, ihre Heimat zu verlassen. Von dieser Gruppe ist nun die Hälfte frei, nachdem zwei weitere Dissidenten bereits vergangene Woche aus der Haft entlassen wurden.
«Ich bin frei. Ich werde schreiben, wie ich es aus dem Gefängnis getan habe und wie ich es jetzt von der Strasse tun werde», sagte Hernandez der Nachrichtenagentur AFP per Telefon aus seinem Haus in Matanzas, 100 Kilometer östlich der Hauptstadt Havanna.
Ein Offizier des Innenministeriums habe ihm gesagt, er solle still zuhause bleiben, doch er habe ihm geantwortet, er werde weiter als unabhängiger Journalist arbeiten, sagte Hernandez, der für die unabhängige Nachrichtenagentur Patria arbeitet.
Blick über Havanna, der Hauptstadt von Kuba. /

Visum für die USA
Die Mutter des Dissidenten Orlando Zapata, der im Februar 2010 nach einem 85-tägigen Hungerstreik verstorben war, erhielt unterdessen gemeinsam mit zwölf Verwandten ein Visum für die USA.
Wie Reina Tamayo am Freitag der AFP sagte, erhielt sie von der US-Vertretung in Havanna das Visum und andere Papiere. Kurz darauf sei sie mit ihrem Ehemann José Ortiz und dem Dissidenten Daniel Mesa festgenommen und auf einer Polizeiwache zwölf Stunden zu ihren Reiseplänen verhört worden.
Während sie und ihr Mann am Abend entlassen wurden, war der Aufenthaltsort von Mesa unbekannt, sagte Tamayo. Demnach erhielt sie vergangenen Oktober die Ausreisegenehmigung in die USA, doch fehlten ihr noch gewisse Dokumente.