Insbesondere die Aktie als einst beliebte Anlageform hat den Abwärtstrend zu spüren bekommen und stark an entgegengebrachtem Vertrauen verloren. Mit den Wertpapieren stossen die Anbieter bei privaten Anlegern mittlerweile weitgehend auf taube Ohren.
Ein Drittel weniger Aktionäre
Viele kleine Investoren und Spekulanten haben zwischen Dotcom-Blase und Finanzkrise erkannt, dass der Handel mit Aktien ein Risiko mit sich bringt. Anders als etwa bei Bankeinlagen ist die Unsicherheit der Anleger stark gestiegen. Zudem steht ihnen nunmehr eine Reihe weiterer Anlagemöglichkeiten zur Verfügung, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Nach Angaben der UZH ist der Aktionärsanteil in der Bevölkerung in den zehn Jahren um ein Drittel eingebrochen. Nur mehr gut 20 Prozent halten demnach Aktien.
Aktien haben nach der turbulenten Dekade an Beliebtheit verloren. /


Die wachsende Zurückhaltung spiegelt nach Meinung der Experten die Turbulenzen der vergangenen Dekade wider.
«Wer langfristig investierte, wurde nicht selten enttäuscht», meint Urs Birchler von der UZH. Zwar halten gerade jüngere Semester zwischen 18 und 29 Jahren wieder mehr Aktien als früher. Seit 2008 hat sich die Rate auf zehn Prozent verdoppelt. Insbesondere die vermögenden Bevölkerungsschichten haben dem Wertpapier jedoch den Rücken gekehrt. Ausserdem spricht sich mittlerweile die überwiegende Mehrheit dagegen aus, dass sich die Pensionskassen als Schwergewichte auf dem Markt stärker im Geschäft mit Aktien engagieren sollen. Im Jahr 2000 war noch das Gegenteil der Fall.