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SP will Massnahmen am WohnungsmarktBern - Die SP Schweiz nutzt das Wahljahr 2011 für einen Feldzug zugunsten erschwinglichen Wohnraums für alle. Zu wenig freie Wohnungen sowie Hausbesitzer, die auf möglichst hohe Gewinne aus seien, hätten die Mietkosten in den letzten Jahren vor allem in Ballungszentren explodieren lassen.ht / Quelle: sda / Montag, 28. Februar 2011 / 13:39 h
In den vergangenen zehn Jahren seien die Mieten in den Städten und Agglomerationen um rund 60 Prozent gestiegen, sagte SP-Parteipräsident Christian Levrat am Montag vor den Bundeshausmedien.
Die Kosten für Eigentumswohnungen sind nach Feststellungen der SP gar um 80 Prozent gestiegen. Die Mietkosten sollten jedoch 25 Prozent des Einkommens nicht übersteigen.
«Wenn wir jetzt nichts gegen die rasant steigenden Mietkosten machen, droht der Schweiz eine soziale Erosion. Dann entsteht auf dem Wohnungsmarkt Sozial-Apartheid», sagte Levrat.
Spekulanten am Werk Die Zuwanderung aus der EU verstärkt diese Entwicklung aus Sicht der SP. Es sei aber falsch, die Personenfreizügigkeit als Hauptgrund für diese Entwicklung zu sehen. Der globale Trend zu börsenkotierten Immobiliengesellschaften und Immobilienfonds habe den Wohnraum auch in der Schweiz zu einer spekulationsgetriebenen Anlage werden lassen, sagte Levrat. Mit einer dringlichen Interpellation will die SP-Bundeshausfraktion in der Frühjahrssession flankierende Massnahmen im Wohnungsmarkt aufs Tapet bringen.Gemeinnütziger Wohnungsbau Im einzelnen will sie die öffentliche Hand und staatliche Betriebe dazu verpflichten, beispielsweise eigenes Land oder bestehende Industriebrachen im Baurecht dem gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.Das Thema Wohnungsmieten beschäftigt die Politik zunehmend. /
In Städten mit akuter Wohnungsnot seien Zonen mit genügend Wohnraum für Familien mit tiefen und mittleren Einkommen zu schaffen. Handlungsbedarf sieht die SP auch beim Zweitwohnungsbau und bei der Mehrwertabschöpfung bei Ein- und Umzonungen. Hier brauche es eine zwingende Bundeslösung. Pensionskassen im Visier Im Visier hat die SP auch die Pensionskassen. Diese dürften sich nicht auf das Hochpreissegment im Immobiliensektor beschränken. Vielmehr seien sie dazu zu verpflichten, in ihren Anlagestrategien einen festen Anteil in den Bau kostengünstiger Familienwohnungen zu investieren. Die SP befürwortet ausserdem eine nationale Grundstückgewinnsteuer zur Abschöpfung der Spekulationsgewinne. Diese Einnahmen könnten zweckgebunden für den sozialen Wohnungs- und Gewerbebau eingesetzt werden. Mit Projekten und Vorstössen will sich die SP Schweiz auf allen Ebenen dafür engagieren, dass die Wohnkosten die Haushalte weniger belasten. Die Schweiz brauche eine Miet- und Bodenpolitik, die der Bevölkerung diene und nicht einigen Immobilienverwaltern und Spekulanten hohe Gewinne beschere, hält sie fest.
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