Das Barometer stieg von 60,8 Punkten im Vormonat auf 61,4 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag mitteilte. Experten hatten im Schnitt lediglich mit 61,0 Punkten gerechnet. Werten ab 50 Punkten zeigen ein Wachstum an.
Beflügelt wird die Industrie von der steigenden Nachfrage: Der Auftragseingang zog so stark an wie seit Januar 2004 nicht mehr, die Auftragsbücher füllten sich kräftig. Das beflügelte die Produktion, die deutlich stärker ausgeweitet wurde als im Januar.
Gute Nachrichten liefert der Bericht auch für den Arbeitsmarkt: Die Firmen stockten ihre Belegschaften so stark auf wie seit Januar 1973 nicht mehr.
Notenbank-Chef Ben Bernanke. /


«Vor diesem Hintergrund wird es für Fed-Chef Bernanke immer schwieriger, die expansive Geldpolitik zu rechtfertigen», sagte Ökonom Ulrich Wortberg von der deutschen Bank Helaba.
Zu schaffen machen den Firmen aber die steigenden Preise. Vor allem Rohstoffe wie Rohöl oder viele Metalle verteuern sich weltweit.
Bernanke: Anzeichen für Aufschwung
Angesichts der anziehenden Konjunktur hellt sich die Stimmung von US-Notenbankchef Ben Bernanke etwas auf. Es bestehe trotz andauernder Probleme «Grund zu Optimismus für die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den nächsten Quartelen», sagte Bernanke am Dienstag bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats.
Er sehe inzwischen mehr und mehr Anzeichen für einen selbsttragenden Aufschwung; allerdings müsste sich die Lage am Arbeitsmarkt, der Achillesferse der US-Konjunktur, nach der Krise erst noch nachhaltig bessern. «Erst wenn wir eine länger dauernde Periode sehen, in der Jobs geschaffen werden, können wir wirklich sagen, dass die Erholung tatsächlich greift.»
Der jüngste Anstieg der Teuerung ist nach Meinung Bernankes nur temporär und wird eher moderat bleiben. Bernanke trat damit Befürchtungen entgegen, der unter anderem wegen der Unruhen in Nordafrika steigende Ölpreis könnte die USA als weltgrössten Energieverbraucher härter treffen als erwartet.