Die Behörden in Japan hatten die Bewohner aufgefordert, das Gebiet im Umkreis von 20 Kilometern um das Kraftwerk Fukushima 1 zu verlassen. Den Menschen in einer Zone von 20 bis 30 Kilometern wurde zudem empfohlen, in ihren Häusern zu bleiben, um radioaktive Verstrahlung zu vermeiden.
Letzte Woche riet die Regierung dann den Bewohnern der äusseren Zone, das Gebiet freiwillig zu räumen. Als Grund gaben die Behörden an, dass die Versorgung der Menschen immer schwieriger werde.
Die Regierung warnte nun am Montag die Menschen aus der 20-Kilometer-Zone um das AKW-Wrack, sie sollten vorerst nicht nach Hause zurückkehren. Das Gesundheitsrisiko sei viel zu gross.
Trotzdem Rückkehr nach Hause
Doch viele der Flüchtlinge, vor allem aus dem Gebiet etwa 20 bis 30 Kilometer vom Kraftwerk entfernt, kehren trotz der Warnungen zurück, berichtete NHK. Die Menschen seien erschöpft vom Leben in den Notlagern. Sie wollten wieder nach Hause, sagte die Provinzregierung von Fukushima.
Man werde die Zentralregierung in Tokio bitten, die Lieferung von Hilfsgütern in die Evakuierungszone aus diesem Grund zu verstärken.
Luftaufnahme der AKW-Anlage in Fukushima vom 14. März 2011. /


Laut Medienangaben lebten ursprünglich etwa 140'000 Menschen im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern um Fukushima 1. Es blieb unklar, wie viele davon noch in dieser Zone ausharren.
Der AKW-Betreiber Tepco und die Behörden bekommen die Strahlung im AKW Fukushima nicht in den Griff. Jeden Tag werden neue, stark erhöhte Werte gemessen.
Weiterhin kritische Lage
Derweil berichtet die Regierung, dass es in Fukushima eine teilweise Kernschmelze gab. Fachleute hatten das längst vermutet. Die Betreiberfirma Tepco heizt die Verunsicherung mit extrem schwankenden Strahlenwerten an.
Die Lage im havarierten Atomkraftwerk im Nordosten Japans bleibt extrem kritisch. Im Reaktor 2 hatte irgendwann in den vergangenen zwei Wochen eine Kernschmelze eingesetzt. Man glaube aber, dass der gefährliche Prozess gestoppt sei, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Montag.