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Milchbauern wollen Butterberg abbauenBern - Die Delegierten des Schweizer Milchproduzentenverbands (SMP) haben sich am Mittwochmorgen in Bern mit den Umwälzungen im Milchmarkt beschäftigt. Beschlüsse dazu wurden keine gefasst. Die Verbandsspitze warb jedoch für die geplanten Massnahmen zur Entlastung.fkl / Quelle: sda / Mittwoch, 13. April 2011 / 13:58 h
Um die Misere im Milchmarkt zu entschärfen, sieht die Branchenorganisation Milch (BOM), in der Milchproduzenten und - verarbeiter vertreten sind, einen Strauss an Massnahmen vor. Unter anderem soll der Butterberg abgebaut werden.
Der Beschluss sei ein «echter Kompromiss, weil er keine eigentlichen Gewinner und keine eigentlichen Verlierer hervorbrachte», sagte Albert Rösti, Direktor des Milchproduzentenverbandes SMP, vor den 158 Delegierten. Er rief die SMP-Mitglieder, die Teil der BOM sind, auf, den Massnahmen zuzustimmen.
Die Abstimmung über die Beiträge von Bauern und Verarbeitern findet am 3. Mai anlässlich einer BOM-Delegierteversammlung statt. Nötig ist eine Dreiviertel-Mehrheit. Verbunden sind die Massnahmen mit einer Erhöhung des Milchpreises um 3 Rappen.
Mehr liege kaum drin, sagte Rösti. Im Gegenteil: Ohne Marktentlastung würde der Preis aufgrund der internationalen Entwicklung eher noch sinken.
Der Milchpreis wird um 3 Rappen erhöht. /
Die Massnahmen kosteten zwar, doch die Milchbauern könnten damit «etwas beruhigter in die Zukunft blicken». Der Bund habe signalisiert, dass er die BOM-Beschlüsse allgemeinverbindlich erklären würde. Knacknuss neue Agrarpolitik Der Druck der Politik auf die Milchproduzenten werde anhalten, sagte SMP-Präsident Peter Gfeller. Mit der Agrarpoliitk 2014-2017, die derzeit in der Vernehmlassung steckt, wolle der Bund mehr ökologische Leistungen und auch mehr Produktion. «Für uns Milchproduzenten ist das betriebswirtschaftlich eine Knacknuss. Denn dies bedeutet einfach gesagt mehr Leistung für gleich viel Geld», sagte Gfeller.Kampf gegen Freihandel Weiter äusserte sich die SMP-Spitze ablehnend zu einem Agrarfreihandelsabkommen mit der EU und zum einseitig eingeführten Cassis-de-Dijon-Prinzip. «Unsere skeptische Haltung zu Cassis-de-Dijon hat sich bestätigt», sagte Rösti. Die Importe von Produkten mit EU-Standard führten zu einer schlechteren Qualität. Einsprachen sind für Rösti Pflicht. Der Ausgang sei aber offen, räumte er ein.
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