Jonathan schnitt vor allem im christlich geprägten öl- und gasreichen Süden des Landes gut ab, aus dem er stammt. Sein wichtigster Herausforderer, der frühere Militär-Diktator Muhammadu Buhari, der Nigeria in den Jahren 1984 und 1985 mit eiserner Hand regiert hatte, lag in neun Bundesstaaten vorn.
Der 69-jährige Buhari, der Nigeria 1984 und 1985 mit eiserner Hand regiert hatte, ist dagegen im muslimischen Norden beliebt. Experten schätzten die Chancen für Buhari schlecht ein, den Rückstand noch aufzuholen. Endgültig aussagekräftige Ergebnisse werden für Montag erwartet.
Möglicherweise keine Stichwahl
Um bereits in der ersten Runde zu siegen, benötigt ein Kandidat die einfache Mehrheit und mindestens ein Viertel der Stimmen in 24 der 36 Bundesstaaten.
Eine Stichwahl galt inzwischen als unwahrscheinlich.
Goodluck Jonathan. /


Zunächst hatte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Jonathan und Buhari abgezeichnet. Allgemein war mit einer Stichwahl gerechnet worden.
Beobachter: faire Wahlen
In Nigeria gibt es mehr als 73 Millionen registrierte Wähler und rund 120'000 Wahllokale. Die Wahl von Samstag lief nach Angaben von Beobachtern überraschend fair ab. Der ehemalige Präsident von Ghana, John Kufuor, stand einer Kommission aus Wahlbeobachtern vor. Er sagte, Nigeria scheine den Ruf gefälschter Wahlen abgeschüttelt zu haben.
Der frühere botsuanische Präsident Festus Mogae, der die Wahlbeobachtergruppe des Commonwealth leitete, sagte: «Wir scheinen Zeuge geworden zu sein, wie sich ein Gigant Afrikas selbst reformiert und sein Haus in Ordnung bringt.»
Auch Wahlbeobachter der EU stellten ein gutes Zeugnis aus: Die meisten Wahllokale hätten pünktlich geöffnet; es seien nur wenige Vorkommnisse etwa mit fehlenden Wahlunterlagen festgestellt worden.