Von Januar bis März flog die Swiss einen operativen Gewinn von 16 Mio. Franken ein, nachdem im Startquartal 2010 unter dem Einfluss der Finanzkrise noch ein Verlust von 10 Mio. Fr. verbucht worden war. Der Ertrag stieg im ersten Quartal 2011 um 7 Prozent auf 1,15 Mrd. Franken, wie die Swiss am Donnerstag weiter mitteilte.
Die Zahl der Passagiere erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 3,43 Millionen. Dabei sank die Auslastung bei erweitertem Angebot leicht von 78,3 auf 76,4 Prozent. Das Frachtgeschäft habe sich zufriedenstellen entwickelt, hiess es.
Allerdings belasteten der anhaltend starke Franken, erneut markant gestiegene Treibstoffpreise und die tiefen Durchschnittserträge das Ergebnis deutlich. Auch die Entwicklungen in Japan und Nordafrika wirken sich spürbar auf das Ergebnis im ersten Quartal aus.
Die Fluggesellschaft Swiss trotzt dem schwierigen Umfeld. /

«Stärkerer Gegenwind»
«Der Gegenwind ist seit Jahresbeginn stärker geworden», wird Swiss-Chef Harry Hohmeister zitiert. Die weltweiten Unsicherheiten würden den Geschäftsgang wohl weiter belasten. Hohmeister rechnet nicht mit einer schnellen Erholung der Erlöse.
Dennoch expandiert die Airline weiter: 2011 will sie die Kabinenbesatzung um über 200 Angestellte ausbauen und zusätzlich 100 angehende Piloten einstellen. Ende März zählte die Swiss 7521 Mitarbeitende (2010: 7418).
Pilotenstreit schwellt weiter
Die Swiss reagiert auch auf Engpässe: Insbesondere die Piloten klagen über die Arbeitsbelastung und warnen vor Gefahren für die Sicherheit im Flugbetrieb. Im anhaltenden Streit um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ist die Pilotengewerkschaft Aeropers an die zuständige Einigungsstelle gelangt.
Damit bleibt das Kriegsbeil vorläufig begraben, obwohl der alte GAV Ende März ausgelaufen ist. Aeropers forderte, die Swiss müsse «nun endlich wieder ins Personal investieren, statt mit fetten Gewinnen nur die Lufthansa zu erfreuen».
Im Lufthansa-Konzern ist die Swiss tatsächlich weiterhin die Ertragsperle: Die Lufthansa Passage (inklusive Lufthansa Regional und Lufthansa Italia) steigerte im ersten Quartal 2011 laut Mitteilung vom Donnerstag zwar den Umsatz um 15,1 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Operativ verbuchte die Sparte aber einen Verlust von 234 (Vorjahresperiode: 236) Mio. Euro.