Bisher gab es über die Kosten, die das sogenannte Littering verursacht, bloss Schätzungen. Nun wurde erstmals untersucht, wie hoch die Kosten sind und welche Abfälle besonders häufig auf den Boden geworfen werden.
150 Millionen kostet die Beseitigung der Abfälle im öffentlichen Raum, 50 Millionen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, wie das BAFU am Donnerstag mitteilte. Die Kosten müssen die Steuerzahler und Nutzer des öffentlichen Verkehrs tragen.
Grundlage für Diskussionen
Am stärksten betroffen sind die grösseren Städte. Für sie können die Kosten jährlich mehrere Millionen Franken betragen.
Abfälle sind im Sommer am frühen Morgen in den Grünanlagen täglich vorzufinden. /


Vor allem Abfälle von Takeaway-Mahlzeiten und Getränken sowie Gratiszeitungen, Flyer und Zigaretten landen auf Strassen oder in Parkanlagen statt in Abfalleimern.
Die Littering-Zonen könnten relativ klar abgegrenzt werden, schreibt das BAFU. Es handelt sich zum Beispiel um Bahhofvorplätze sowie Party- und Picknickzonen. Die Studie dient als Grundlage für Diskussionen und Verhandlungen zwischen Behörden und jenen Branchen, welche die «Abfallprodukte» herstellen.
Einmal pro Jahr lädt das BAFU zu einem Runden Tisch. Dabei sind jeweils Vertreterinnen und Vertreter der Zeitungsverlage, des Detailhandels, der Recylingindustrie, der Zigarettenbranche sowie der kommunalen, kantonalen und nationalen Behörden. Verschiedene Gemeinden und Städte versuchen mittels Sensibilisierungskampagnen, das Bewusstsein für Littering zu schärfen.