Walter Pritchard, Analyst der Citi Group, hat die etwas kurios klingende Sache in einem Bericht zu Microsoft präsentiert. Den Ergebnissen zufolge kassiert der Software-Gigant aus Redmond für jedes verkaufte Android-Handy des taiwanesischen Herstellers HTC immerhin fünf US-Dollar. Grund hierfür ist offenbar eine Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen, die vor rund einem Jahr geschlossen wurde.
Zum ersten Mal seit der getroffenen Vereinbarung sind jetzt Zahlen laut geworden. So soll HTC im Zeitraum seit der Vereinbarung 30 Millionen Smartphones mit Android verkauft haben, womit Microsoft satte 150 Millionen Dollar eingestrichen haben müsste. Windows Phone 7 bringt dem Software-Unternehmen laut Asymco Lizenzkosten von 15 Dollar pro Gerät ein.
Microsoft erwirtschaftet über die Lizenzgelder mehr Gewinn als mit Windows Phone 7. /


Da allerdings bisher wohl erst zwei Millionen Windows-Phones verkauft wurden, liegen die Erträge hier mit 30 Millionen Dollar deutlich darunter. Die Konkurrenz in Form von Android bringt Microsoft also derzeit deutlich mehr Geld ein als das eigene Betriebssystem.
Auch andere Hersteller zahlen
Medienberichten zufolge ist HTC jedoch nicht der einzige Hersteller, der entsprechende Beträge aus Lizenzgründen an Microsoft abführt, teilweise sollen pro Gerät sogar bis zu 12,50 Dollar gezahlt werden. ZDNet zufolge klagen darüber hinaus mehrere Firmen derzeit gegen Google, es geht in der Regel um Patentstreitigkeiten. So sieht Oracle seine Rechte «wissentlich, direkt und wiederholt» verletzt. Offenbar sind gerade grosse Namen in der IT-Branche wie eben Microsoft und Oracle der Meinung, dass Google sich bei Android ein wenig zu freizügig an anderen Ideen bedient hat.