Wäre zwischen dem 14. und dem 25. Juni gewählt worden, hätten alle grossen Parteien gegenüber 2007 Verluste hinnehmen müssen. Die Grünliberale Partei (glp) und die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) sind weiterhin auf Gewinnkurs, wenn auch weniger rasant, wie dem am Freitag veröffentlichten Wahlbarometer weiter zu entnehmen ist.
Erstmals zeigt die SVP sinkende Wähleranteile: Wäre Ende Juni gewählt worden, hätte sie 27,5 Prozent erreicht, 1,4 Prozent weniger als bei den Wahlen im Jahr 2007. Gegenüber dem Wahlbarometer vom vergangenen April liegt sie um 2,4 Prozent zurück.
Gfs.Bern, das die Umfragen gemacht hat, führt dies unter anderem auf die tiefere Mobilisierung potenzieller SVP-Wähler zurück. Die nach wie vor mit Abstand grösste Partei weist in der Wählerstrom-Analyse erstmals Abgänge aus, und zwar in Richtung Grünliberale und Parteilose.
SP erholt sich leicht - FDP auf tieferem Niveau stabilisiert
Die SP liegt neu bei 18,9 Prozent, was gegenüber 2007 einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht.
Die 30 Prozent-Hürde ist gemäss SRG für die SVP nicht in greifbarer Nähe. /


Im Vergleich zum April jedoch legte die SP um 1,2 Prozent zu.
Die FDP.Die Liberalen sind bei 15,0 Prozent gelandet, was 2,7 Prozent weniger sind als bei den letzten Wahlen. Gegenüber April beträgt der Rückgang nur noch 0,2 Prozent. Im April war die FDP im Vergleich zur Januar-Umfrage um 2,5 Prozent rückläufig.
Die CVP kam auf 13,4 Prozent, was gegenüber 2007 einem Minus von 1,1 und gegenüber April einem Plus von 0,7 Prozent entspricht. Gut gehalten haben sich die Grünen mit einem Wähleranteil von 10 Prozent (2007: 9,8%). Im Vergleich zum April büssten sie aber 0,9 Prozent ein.
Die Grünliberalen legten am meisten zu: Mit 5,2 Prozent verbesserten sie sich gegenüber 2007 um 3,8 Prozent. Im Vergleich zur letzten Umfrage im April büssten sie aber 0,5 Prozent ein - ebenso wie die BDP, welche aber mit 3 Prozent immer noch gut dasteht.
Das vorliegende SRG-Wahlbarometer basiert auf einer repräsentativen Befragung von 2006 wahlberechtigten Personen in den drei hauptsächlichen Sprachregionen.