Der Taliban-Sprecher sagte am Dienstag, die Entführer würden in Kürze ihre Forderungen bekanntgeben. Es gehe um Lösegeld oder den Austausch gegen inhaftierte Gesinnungsgenossen.
Eine offizielle Bestätigung aus Islamabad gab es dafür zunächst nicht. "Wir arbeiten an dem Fall, haben aber bislang keine Erkenntnisse darüber, wo die Schweizer sein könnten", sagte ein Sprecher der Regionalregierung am Dienstag. Auch die Behörden in Bern reagierten vorerst nicht auf das Bekenntnis der Aufständischen.
Im Gebiet um die Stadt Zhob vermutet
Das junge Paar aus dem Kanton Bern war am Freitag im Nordosten Belutschistans unweit der Taliban-Hochburgen an der afghanischen Grenze verschleppt worden.
Offenbar haben die Taliban die Schweizer Touristen in ihrer Hand (Archivbild). /


Die 28-Jährige und ihr 31-jähriger Begleiter waren in einem Campingbus aus Indien Richtung Iran unterwegs und wollten in den Bergen des Distrikts Loralai übernachten.
Dort wurden sie während des Abendessens in einem Hotel von bewaffneten Kidnappern überfallen. Die Behörden in Belutschistan vermuten, dass die Geiselnehmer sie danach weiter nach Norden, in Richtung der Stadt Zhob, brachten.
Belutschistan gilt als wichtige Transitroute der Taliban zwischen Süd-Waziristan und Afghanistan. Zahlreiche Aufständische verstecken sich in dem Gebiet.
Die Taliban haben vor allem in Afghanistan, aber auch im benachbarten Pakistan, wiederholt westliche Staatsbürger entführt. Es ist allerdings das erste Mal, dass es Schweizer Touristen in Pakistan trifft.
Offensive der pakistanischen Armee
Die Situation in den Stammesgebieten an der Grenze ist extrem angespannt. Von Reisen in das Grenzgebiet wird ausdrücklich abgeraten.
In der Provinz Kurram - rund 400 Kilometer nördlich von Zhob, führt die pakistanische Armee derzeit eine neue Offensive gegen die Aufständischen, die sich in jüngster Zeit verstärkt auf pakistanischem Boden festgesetzt haben. Immer wieder kommt es zudem zu Drohnen-Angriffen der US-Streitkräfte.
Die Schweiz ist am Kriegs-Einsatz der internationalen Truppe ISAF in Afghanistan nicht beteiligt.